Mittwoch, 8. März 2017

Gedanken zum Weltfrauentag: Karriere und Kind - mein ganz persönlicher Bericht!

Immer mal wieder denke ich darüber nach, wie man als Frau in der heutigen Zeit im Beruf Karriere machen kann. Ist das als Mutter noch schwieriger? Und wie schafft man das als Mutter?

Darum hier einmal meine Gedanken und mein persönlicher Bericht dazu niedergeschrieben.

Zu Beginn einmal kurz meine persönliche Definition von Karriere: Ein erfüllender Beruf, gute Aufstiegschancen, gutes Gehalt ...

Und vorab: Ich bin sehr glücklich in meinem Job und mit dem Unternehmen, in dem ich arbeite. Denn ich habe die Chance mich selbstzuverwirklichen. Ich darf meine Stärken einbringen und fast gänzlich autark arbeiten.
Ich bin viel unterwegs, auch mal im Ausland. Ich habe Freiheiten, die mir wichtig sind.

Was bringe ich dafür ein? Ich habe keinen geregelten 8 Stunden Tag. Gern bin ich auch mal 10 Stunden da, aber wenn ich freitags nach 7 Stunden Feierabend mache, dann ist das auch kein Problem.
Finanziell nehme ich Einbußen hin, dafür bin ich in der Region, wo wir uns wohlfühlen. Meine Fahrt zur Arbeit dauert nicht einmal 10 Minuten.

Was bringt Lotte-Papa dafür ein? Das ist nämlich eine Grundvoraussetzung, dass es bei UNS klappt: Er hat einen strukturierten und durchgetakteten Tag. Er arbeitet täglich 6 Stunden, muss pünktlich auf der Arbeit sein, damit er um 14 Uhr das Lottchen abholen kann.

Ich muss mir im Gegenzug Null Gedanken machen, wie es Zuhause läuft, meine volle Konzentration liegt tagsüber auf meiner Arbeit. ich bin dadurch sehr flexibel und spontane Meetings kann ich jederzeit annehmen. Und ja, das ist wichtig, damit man im Job voran kommt.

Auf der Arbeit erlebe ich immer wieder die erstaunten Gesichter, wenn ich erzähle, dass ich eine Tochter habe. Es ist anscheinend immer noch selten, dass man als Mutter Vollzeit arbeitet.

Klar, auch ich merke immer mal wieder: Es wird mir alles zu viel. Stress auf der Arbeit schlaucht! Vieles verarbeite ich nachts - liege dann wach. Wie doof, dass dann um 5:30 Uhr der Wecker klingelt. Und dann der stressige Start mit Lotte, weil sie wieder ihren Kopf durchsetzen will.

Was ich da mache? Mich belohnen. Klingt doof? Aber es hilft. Ich gehe dann shoppen, oder in ein schönes Restaurant oder buche einen Kurzurlaub.
Doch auch kann eine heiße Dusche helfen - gepaart mit der Lieblingsserie, die ich dann ganz ungestört schauen darf.

Lotte-Papa darf zur Entspannung einmal in der Woche Fussball gucken und wenn Lotte und ich im Kurzurlaub sind, dann hat er frei ;)

Ganz persönlich bin ich der Meinung: Auch im Jahr 2017 ist es schwer als Frau und insbesondere als Mama Karriere zu machen. Man sieht es ja auch immer wieder, dass Frauen weniger verdienen als Männer. Mütter vermehrt in Teilzeit arbeiten ...

Man muss schon gut organisiert sein, dass man seine berufliche Laufbahn weiter bestreiten kann. Eine geregelte Kinderbetreuung ist wichtig ... Ein Partner an seiner Seite, der Verständnis für einen hat ist noch wichtiger. Gemeinsam als Team ist es einfacher.

Vielleicht fragt sich der ein oder andere: Wenn du so happy mit deinem Beruf bist, warum dann ein Kind?

Meine Antwort: Würde man das auch einen Mann /  Vater fragen?
Und warum muss sich das ausschließen?

Ich liebe meinen Beruf und ich liebe mein Kind.


Für mich ist es so perfekt, wie es ist - und machbar. Dank dem Lotte-Papa, das weiß ich sehr zu schätzen.

Und, nun freue ich mich jetzt schon auf meinen Feierabend, den ich mit meinen Liebsten genieße. Denn wenn ich Zuhause bin, dann bin ich Mama, durch und durch...

Also denkt dran: Frauen können alles und dürfen alles - so wie es euch gefällt!

8 Kommentare:

  1. Da ich schon lange bei euch mitlese, habe ich natürlich auch deinen ganzen Weg "mitverfolgt".
    Auch nach einigen Jahren, finde ich es immer noch bewundernswert, wie toll das bei euch klappt.
    Eigentlich sollte es zur Normalität gehören, aber ich finde es Weltklasse, wie sehr dein Mann hinter dir steht und wie selbstverständlich er sich ums Lottchen kümmert, denn leider gibt es das viel zu selten.
    Kind und Karriere, du bist das beste Beispiel, das es klappen kann und dabei kann man das Kind genauso lieben, wie JEDE andere Mutter auch, davon bin ich überzeugt.
    Daumen hoch, ich finde es klasse!

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  2. Ich verfolge euch auch schon seit meiner Schwangerschaft �� Und finde euch wahnsinnig toll und inspirierend. Ihr meistert euren Alltag sehr toll und ich bewundere das. Ich bin seit einem halben Jahr ( nach 2 1/2 Jahren Babypause)auch wieder im "Dienst" zwar nicht Vollzeit,aber in einer leitenden Position und es braucht schon ein sehr stabiles Umfeld um sowas zu machen. Hier klappt es nur dank den Oma's und Opa's und natürlich dem Kiga. Mein Mann ist beruflich auch sehr stark eingebunden,quasi selbst und ständig ��

    Und genau wie du sagst,ich liebe meinen Job und mein Kind. Ich brauche diese "Auszeit" im Job um ausgeglichen zu sein und freue mich aber nach einem 10 Stunden Tag sehr auf meinen kleinen Wirbelwind ��

    Liebe Grüße
    Steffi

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    1. Vielen lieben Dank für die Worte und toll, dass du deinen Weg ebenfalls gefunden hast :)

      Liebe Grüße

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  3. Hallo, deine Berichte sind wirklich toll geschrieben, es macht Spaß sie zu Lesen.

    Ich denke es ist wichtig seinen richtigen Weg zu finden, egal was andere denken oder sagen.
    Ihr habt das in eurem Alltag ja toll organisiert und solange jeder zufrieden ist, ist es so doch super. Zudem ist es für ein Kind wie Eure Lotte ja auch mal schön den Papa zu Hause zu haben.

    Liebe Grüße Martina

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    1. Vielen Dank :)

      Genau - man muss seinen ganz persönlichen Weg finden!

      Liebe Grüße!

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  4. Naja, leider ist es noch immer so, dass die Papas eben mehr verdienen als die Mütter. Darum bleibt man im 20 Stunden Job, um das ´Kind nicht den ganzen Tag im Kindergarten lassen zu müssen. Ich würde auch gerne mehr arbeiten, aber das spielt es leider nicht... keine Großeltern die in der Nähe sind und unflexibler Job. Auch wenn es im Büro ist. Aber da muss man wohl oder übel durch. ich finde es nur blöde, wenn man mal im Pensionsalter ist und dann wird einem die Teilzeit eben nicht gut angerechnet. Da stehen die Frauen immer blöde da...man kann nur hoffen, dass einem der Partner bis dort hin erhalten bleibt :)

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    1. Ja, klar, der Verdienst ist ein großer Faktor. Ich bemängle auch oft, dass Männer in der gleichen Position mehr verdienen als Frauen. Ich hoffe, dass sich dies irgendwann mal ändert.


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