Am 08.03. ist Weltfrauentag. Eigentlich kein Tag, der sonderlich groß Beachtung bei mir findet, doch trotzdem vielleicht ein Anlass für mich einfach mal niederzuschreiben, wo ich mich als Frau in der Gesellschaft sehe.
Ich selbst behaupte von mir, dass ich weiß was ich will - bin in gewisser Weise ehrgeizig. Ich habe mich nie von etwas abhalten lassen, "nur weil ich eine Frau bin".
Im Jahr 2000 zum Beispiel war ich für kurze Zeit daran interessiert bei der Bundeswehr Zahnmedizin zu studieren. Auch der fliegerische Dienst reizte mich ... in dem Jahr damals erstmalig möglich, dass Frauen sich dafür bewerben. 2001 entschied ich mich aber aus persönlichen Gründen dagegen.
Somit studierte ich dann was gänzlich anderes - mein Studiengang war bunt gemischt, Männer und Frauen studierten gleichermaßen mit mir.
So wirklich gab es für mich nie das reine Männer- oder Frauenbild. Mir war das immer egal. Bewusst wurde es mir dann erst in der Berufswelt. Und insbesondere als ich Mutter wurde. Frauen werden häufig noch anders gesehen, es gibt nur wenig Frauen in echten Führungspositionen. Schaut man sich auch mal die großen Unternehmen an, kennt ihr da viele Frauen, die an der Spitze stehen?
Was ich allerdings toll finde, dass immer mehr Firmen die Vereinbarkeit mit Job und Familie fördern. Ob betriebseigene KiTa oder auch Zuschüsse zur Kinderbetreuung. Auch ich habe das Glück, dass ich in einem kinderfreundlichen Unternehmen arbeite. Ebenso mein Mann, der ja, wie ihr wisst, die meiste Zeit mit Lotte verbringt.
Denn auch das ist Gleichberechtigung! Die Väter dürfen Elternzeit nehmen und können gern in Teilzeit arbeiten.
Doch meist scheitert es an dem Gehalt - verdient doch ein Mann meist mehr. Ja, das Problem kenne ich. Es nervt mich, aber auch da: Frauen dürfen ihren Mund aufmachen und für mehr Gehalt kämpfen.
Frauen sind toll ... und Mütter ebenso wertvolle Mitarbeiter. Das gilt nicht für alle - aber genauso wenig bei Männern ;)
Ich würde mir wünschen, dass wir irgendwann nicht mehr in Geschlechtern denken. Ich mag Rollenbilder so gar nicht!
Umso mehr wundert es mich, dass Lotte so richtig typisch Mädchen ist. Sie liebt rosa und lila, bemuttert ihre Puppen und kocht in der Spielküche. Von mir hat sie das nicht ;) Doch höre ich sie oft sagen, dies und das ist für Jungs und das nur für Mädchen.
Anscheinend existieren solche Annahmen in vielen Köpfen noch. Ich erkläre ihr dann immer, dass Mädchen alles machen dürfen was Jungs auch machen und andersherum. Angefangen vom rosa Shirt welches auch ein Junge gern tragen kann.
Ich mag es eine Frau zu sein - liebe roten Lippenstift, trage gern Kleider. Ich habe die Wahl ... kann entscheiden, was ich machen will. Ein tolles Gefühl. Und das möchte ich auch Lotte auf den Weg geben: Sei stolz darauf wer du bist - lass dich nie unterkriegen. Du bist eine Frau und das ist toll!
So ihr lieben Frauen, genießt den Weltfrauentag, seid stolz auf euch. Und irgendwann muss es solch einen Tag gar nicht mehr geben - denn dann sind hoffentlich überall auf der Welt Frauen gleichberechtigt.
Großes Lob für deinen Beitrag. Kann ich in einigen Punkten so unterschreiben!
AntwortenLöschenIch finde es immer ganz schlimm, wenn Männer in Führungspositionen es nicht nachvollziehen können, wieso ein Mann auch mal zuhause bleiben kann, um sein krankes Kind zu pflegen. Klar sind kranke Kinder am Liebsten bei der Mama und mein Chef versteht das zum Glück auch, weil er selber 3 Kinder hat. Aber bei dem vorhergehenden Chef von meinem Mann...
Da gab´s nur große Augen und Unverständnis. Genauso als er meinte, dass er nicht mit auf Montage oder übers Wochenende auswärts arbeiten wollte.
Gab es jedes Mal große Diskussionen. Aber dass er eine kleine Familie zuhause hat. Die er hin und wieder auch gerne mal sehen möchte, das hat der Chef immer nicht verstanden.
Gleiches Recht für alle und das nicht immer nur in der Theorie!