Mittwoch, 19. Mai 2021

Die zweite Schwangerschaft oder: Schwanger mit 40!

Schwanger mit 40 Jahren - so war das nicht wirklich geplant!

Aber wir sind natürlich überglücklich, dass wir unser kleines Wunder nun doch noch im Arm halten dürfen.

Im Juni 2020 habe ich nachts den positiven Schwangerschaftstest in der Hand halten dürfen. Am Tag zuvor meinte ich zu Lotte-Papa: Irgendwie fühle ich mich komisch, ich sollte mal einen Test machen. Viel dazu gesagt hatte er nicht, denn wir hatten ja gar nicht mehr damit gerechnet. Aber mein Körper schickte mir Signale ... na ja, und meine Periode war schon zwei Tage überfällig, dabei war sie sonst immer pünktlich.

Also machte ich nachts einen digitalen Schwangerschaftstest. Bis morgens wollte und konnte ich einfach nicht warten. Und da standen sie dann, die magischen Worte: Schwanger! Doch die kleine digitale Sanduhr lief noch. Stand da also gleich "Nicht schwanger"? Nein, es zeigte nur die Wochen an... 

Ich rief also laut nach dem Ehemann, der sogleich wach im Bad stand. Die Neuigkeit nahm er sehr ruhig auf und legte sich sofort wieder schlafen. Somit war ich allein mit meinen vielen Gedanken. War ich doch so glücklich auf der Arbeit, tolle Kollegen, spannende Aufgaben. Wir wird man dort reagieren? Ich nehme es schon einmal vorweg: Sie haben alle toll reagiert und bis zum Mutterschutz habe ich weiterhin meine spannenden Projekte durchführen können. Meine Kollegen waren super und ich habe sehr gern gearbeitet.

Doch plagte mich schnell die Übelkeit und die Toilette musste ich häufig aufsuchen. Dank Home Office blieb das unbemerkt. Auch konnte ich mich zwischendurch einmal hinlegen - mit Laptop auf dem Bauch konnte ich so prima weiterarbeiten.

Neben der Übelkeit hat mein Kreislauf nicht immer mitgemacht und die Müdigkeit war groß. Der Bauch wuchs sehr schnell und war recht groß. Diesmal nahm ich auch nicht wirklich viel zu - um die 7 Kilo. Das meiste war Wasser und Bauch. 

Der Rücken zickte immer mehr, Schlafen war fast unmöglich. Ich kaufte mir ein riesiges Seitenschläferkissen. Ja, ich jammerte viel in der Schwangerschaft. Aber Lotte und der Ehemann haben mir viel abgenommen. Nach der Arbeit konnte ich wirklich nicht viel im Haushalt helfen. Das Kochen erledigt der Lotte-Papa ja eh schon so lange. Die Wäsche hat er auch übernommen ... Beim Anziehen half mir Lotte, auch holte sie mir gern was zu trinken.


Essen und Trinken... oh man, das war ein schwieriges Thema. Nur Wasser konnte ich noch trinken, alles andere war nicht möglich. Appetit hatte ich auch keinen, vor Süßigkeiten ekelte ich mich - gesund musste es sein. 

Beim Diabetestest kam heraus, dass ich hohe Blutzuckerwerte nüchtern habe. Das konnte leider auch nicht mit Insulin richtig behandelt werden. So musste ich für 9 Tage ins Krankenhaus, da es mir immer schlechter ging: Ich kam kaum noch aus dem Bett, energielos ... Im Krankenhaus wurde ich dann aufgepäppelt, ich musste Kohlenhydrate, regelmäßig und kleine Zwischenmahlzeiten essen. 

So war ich dann auch wieder fit, als die Geburt losging. Aber zur Geburt schreibe ich ein anderes Mal...

Da ich ab und an auch ins Büro fuhr, habe ich mir ein paar schöne Teile Umstandsmode gegönnt. Ein enges schwarzes Kleid war dabei mein Lieblingsteil. Leggings waren meine stetigen Begleiter, andere Hosen mochte ich so gar nicht.

Nur noch ein paar Schuhe passten, meine Füsse sind seit der Schwangerschaft größer ... seltsam, oder?

In Lottes Schwangerschaft musste ich ja sehr oft zum Frauenarzt. Beim kleinen Mann nahm ich nur die normalen Untersuchungen in Anspruch, allerdings habe ich am Anfang öfter einen Ultraschall dazu gebucht, da ich einfach sicher gehen wollte, dass das kleine Herzchen schlägt.

Auch suchte ich mir ganz schnell eine Hebamme, die mich von Anfang an in der Schwangerschaft begleitet hat. Eine Hebamme ist Gold wert!

Ich nahm sogar an einem Geburtsvorbereitungskurs teil. Ich genoss die 1-2 Stunden, nur ich und der kleine Mann.

Ach ja, dass es ein Sohn werden würde, dass wussten wir schon recht früh. Das eindeutige sekundäre Geschlechtsmerkmal war auch für mich als Laie im Ultraschall schnell zu sehen ;)

Nun musste ich mich nach 7 Jahren als Mädchen-Mama erst einmal an den Gedanken gewöhnen. Doch fand ich es irgendwann spannend, mit einem Jungen wird es sicherlich noch einmal ganz anders. 

Kleidung und Spielzeug von Lotte hatten wir eh nicht mehr - war ein zweites Kind doch gar nicht mehr bei uns im Kopf... Lange hatten wir es vergeblich versucht und eigentlich schon aufgegeben. 

Genossen habe ich die Schwangerschaft nicht. Ich habe mich auf den kleinen Mann sehr gefreut, keine Frage, aber schwanger zu sein, das ist nicht meins. Körperlich ging es mir einfach nicht gut und auch ein paar Ängste begleiteten mich. Aber es hat sich alles gelohnt, wir wurden mit dem unkompliziertesten kleinen Jungen belohnt. Wir alle lieben ihn sehr, von Anfang an... Und wir sind überglücklich, dass ein ganz neuer Lebensabschnitt für uns begonnen hat. Wenn auch unverhofft....



Montag, 17. Mai 2021

Lange ist es her und so viel Neues bei UNS!

Ihr Lieben, es ist nun so lange her, dass ich euch hier geschrieben habe. Ich habe diesen Blog jedoch sehr vermisst. Das Schreiben ... schließlich habe ich hier immer meine Gedanken geteilt, euch von unserem Familienleben berichtet. 

Doch dann kam das Leben dazwischen und irgendwann wusste ich auch nicht mehr, was ich euch erzählen könnte.

Im Sommer letzten Jahres gab es dann aber DIE Neuigkeit bei UNS, mit der keiner gerechnet hat: Lotte durfte verkünden, dass sie große Schwester wird. 

Wochenlang haben wir das kleine Geheimnis gehütet, konnten es ja selbst nicht glauben, dass sich ein kleines weiteres UNS eingeschlichen hat. Wir sind jedoch überglücklich gewesen. Die Schwangerschaft begann auch unkompliziert, der kleine Mann wuchs und ich konnte ihn schon früh im Bauch spüren. Doch plagte mich auch diesmal die Übelkeit sehr, bis zum Schluss... Und mit 40 war die Schwangerschaft auch körperlich sehr anstrengend, aber wir wurden am 15.02.2021 mit einem wundervollen kleinen Jungen belohnt. 9 Tage vor ET kam er ganz schnell auf die Welt (wir haben es gerade so noch ins Krankenhaus geschafft).

Seitdem geniessen wir das Familienleben noch viel mehr. Lotte ist die perfekte Schwester, sie kümmerst sich liebevoll um ihren Bruder und ist überglücklich endlich ein Geschwisterchen zu haben. 

Wir wurden mit einem unkomplizierten Sohn belohnt. Das Stillen klappt mittlerweile sehr gut - am Anfang mussten wir leider zufüttern. Aber mit ganz viel Geduld haben wir es dann doch noch ohne Flasche geschafft. Die Nächte sind natürlich kürzer, der Kleine hat allerdings schon einen guten Rhythmus.

Ich kann so viel erzählen... und das mache ich auch. Zu einzelnen Themen wird es dann Blogpost geben. Denn auch diese neue Reise möchte ich mit euch teilen. Ich hoffe, ihr seid dabei...

Schreibt mir auch gern, was euch besonders interessiert.

Ich starte nun in den Montag. Neben mir der kleine Mann, leise atmend ... immer noch unglaublich, aber unglaublich schön!

Donnerstag, 26. September 2019

UNSER neuer Alltag und meine ICH-Zeit

Bei UNS wohnt nun ein Schulkind. Unglaublich unsere kleine Lotte geht in die erste Klasse!


Das hat unseren Alltag natürlich noch einmal durcheinander gewürfelt und wir mussten uns neu organisieren.

Da ich weiterhin Vollzeit arbeite und der Lotte-Papa 30 Stunden auf der Arbeit verbringt, der neue Stundenplan aber nicht zulässt, dass wir Lotte 6-7 Stunden in der Schule lassen können, mussten wir aktiv werden.

Zum Glück konnten wir einen Hort-Platz ergattern, so dass ich Lottchen morgens zur Schule bringe, sie dann nach Schulschluss in den Hort geht und nachmittags der Papa sie abholt.

Für mich bedeutet das aber wieder etwas mehr Stress morgens: Mich duschen, schminken und anziehen, dann das Kind schulfein machen ... Und ab zur Schule düsen. Ich stehe extra früher auf, damit wir auch noch Zeit zum Kuscheln haben.

So bin ich dann allerdings später als bisher auf der Arbeit und auch der Feierabend verschiebt sich. Nachmittags kümmert sich dann wie gewohnt der Herr des Hauses um das Tochterkind.

Ich bin meist so gegen 18 Uhr daheim, das Essen steht dann fast schon auf dem Tisch. Wir haben uns angewöhnt, nicht mehr ganz so spät zu essen. Denn ich möchte ja auch Zeit für mich haben.
Und die Zeit ist mir wichtig. 20-30 Minuten nur ICH. Und ich habe mir angewöhnt Sachen zu machen, die mir gut tun.

Ein Kollege hat mir das Buch "Meditation für Skeptiker" empfohlen. Ich muss  wieder ruhiger werden, stresse mich einfach zu sehr selbst und setze mich unnötig unter Druck.

Ich hatte ja schon berichtet, dass ich Yoga für mich entdeckt habe. Diese Kombination tut mir sehr gut. Allerdings habe ich mir dazu auch neues Equipment online gekauft - diese schöne Matte zum Beispiel :) Eine gute Unterlage ist echt wichtig... sonst macht das keinen Spaß.

Hier mache ich meine leichten Übungen und kombiniere das mit den Meditationseinheiten. 
Dazu benötige ich dann auch noch entspannende Musik auf den Ohren, um richtig abschalten zu können.

Ich habe zudem noch ganz viel über Faszien recherchiert - ich bin immer sehr verspannt und insbesondere in Stress-Situationen habe ich Blockaden im Körper. Ich habe mir daher eine so genannte Faszienrolle bestellt und bei YouTube findet man tolle Videos zur Anwendung.


Ich muss sagen: Diese kleine Rolle wirkt Wunder!

Ja, ich gebe ja zu... ich bin ein Sportmuffel und das ist alles eher leichter Sport. Aber ich bin happy, dass ich diese kleinen Auszeiten mache und so für mich nutze. Yoga und Meditation tun mir ungemein gut. Und ich kann dies wirklich nur empfehlen. Ich war auch am Anfang sehr skeptisch (der Buchtitel passte daher sooo gut!). Aber lasst euch drauf ein - ich bin ausgeglichener im Alltag. Morgens treibe ich uns nicht mehr so an, auf der Arbeit atme ich auch einfach einmal tief durch - fokussiere mich neu und sortiere mich erst einmal.
Immer klappt das auch nicht, so leicht kann man nicht aus alten Mustern raus.  
Doch auch kleine Schritte sind wichtig. Und wenn ich einmal keine Lust auf "Sport" habe, dann setze ich mich in den Sessel und geniesse einfach vom Fernsehen berieselt zu werden.
Das was mir gut tut, das mache ich.

Zudem haben Lotte-Papa und ich ab und an mal wieder ein Wochenende nur für uns. Denn auch das geht leider im Alltag unter - Paarzeit. Darum auch hier: Einfach mal aus dem Alltag raus, ein Wochenende zu zweit belebt die Beziehung ungemein!
Und ich liebe es, diese Wochenenden in den Niederlanden zu verbringen, gefühlt meine zweite Heimat. Mein Wohlfühlort um neue Energie zu tanken.

Und was sind eure Tipps für den stressigen Alltag? Was macht ihr in eurer Ich-Zeit?

Anmerkung: Die Fotos habe ich von der Homepage von Gorilla Sports.