Im Rahmen der Beitragsreihe "1000 Tage gesunde Ernährung" wollen wir euch in diesem Beitrag ein paar schnelle Rezepte für Babys und Kleinkinder an die Hand geben. Und euch den Start in die Beikost erleichtern, denn für uns war das am Anfang wirklich ein wahrer Ernährungs-Dschungel.
Was bedeutet Beikost?
Hinter dem Begriff „Beikost“ verbirgt sich eigentlich alles, was nicht Milch ist. In erster Linie Brei, also z. B. ein Gemüsebrei, ein Milch- oder ein Getreide-Obst-Brei. Doch auch Obst und Gemüse, Zwieback und Reiswaffeln gehören dazu.
Wann beginnt man eigentlich mit der Beikost?
Wir haben angefangen als Lotte knapp 7 Monate war, vorher wurde sie vollgestillt. Die Empfehlungen sagen, dass man ab dem 5. Monat mit dem ersten Brei beginnen kann. Hilfreich ist dabei auch, dass der Papa beim Beikoststart hilft, denn die gewohnte Brust der Mutter kann das Baby vom neuen Lebensmittel ablenken.
Wenn ihr merkt, dass euer Baby partout den Brei nicht möchte, dann habt Geduld und probiert es einfach ein wenig später.Denn wenn sich ein Baby sträubt, ist es noch nicht bereit für den Umstieg zum Brei. Drängelt also bitte nicht, sonst erschwert ihr eurem Schatz den Start in die Beikost. Findet gemeinsam den richtigen Zeitpunkt, damit die neue Kost auch allen Spaß macht.
Mit was beginnt man die Beikost?
Als erste Beikost, zwischen dem 5. und 6. Monat, eignet sich ein Gemüsebrei, z. B. aus Karotten. Eine Woche später kommen dann Kartoffeln hinzu; wieder eine Woche später Fleisch.
Wir haben damals mit ganz einfachen Gemüsebreien angefangen, das erste, was es gab war
Zucchinibrei:
Zutaten:
2 Zucchini
Rapsöl
Zucchini schälen und würfeln. In einem Topf mit Deckel mit etwas Wasser ca. 15 min weich dünsten. Anschließend mit einem Stabmixer zu einem Brei pürieren, ein bis zwei Esslöffel Rapsöl hinzufügen und auf Esstemperatur abkühlen lassen.
Leider war Lotte vom Zucchinigeschmack nicht so angetan, nach kurzem Probieren war Schluss.
Da gerade Kurbiszeit war versuchten wir dieses:
Kürbisbrei:
Zutaten:
500g Hokkaido Kürbis
500g Kartoffeln
etwas Apfelsaft
Rapsöl
Kürbis waschen und in zwei Hälften teilen, gründlich von Kernen und Fasern befreien und in größere Stücke schneiden, damit er in den Topf passt. Kartoffeln schälen und ebenfalls in Stücke schneiden. Alles zusamen in einen Topf mit Deckel geben und mit etwas Wasser ca. 20 min dünsten. Danach das Wasser abgießen und mit einem Pürierstab oder Mixer das Ganze zu einem Brei verarbeiten, dabei nach und nach Apfelsaft hinzufügen bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist. Anschließend ca. 4 Esslöffel Rapsöl hinzufügen.
Diese Breie lassen sich danach auch super portionsweise einfrieren. Wir hatten dazu kleine Becher von MAM. Und somit immer Vorrat für 5 Tage.
Milupa stellt dieses Rezept mit Fleisch zur Verfügung:
- Ca. 20 g mageres weißes Fleisch (z. B. Geflügel) in ein wenig Wasser weich kochen, dann klein schneiden
- Ca. 50 g Kartoffeln schälen und klein geschnitten weich kochen.
- Ca. 90 g leckeres, nährstoffreiches Gemüse, das Baby gut schmeckt, waschen und ebenfalls mit wenig Wasser weich kochen
- Alle Zutaten zusammen mit ca. 40 g Vitamin-C-reichem Obstsaft (z. B. Orangensaft) und ca. 2 Teelöffel Rapsöl fein pürieren.
Wenn eine vegetarische Ernährung erwünscht ist, dann kommt statt Fleisch Getreide (z. B. Hafer) in den Brei, so bekommt euer Baby ausreichend eisen.
Wichtig zu wissen:
Als erste Mahlzeit wird in Deutschland meist die Mittagsmahlzeit ersetzt. Bitte erwartet hier aber nicht, dass gleich eine ganze Portion Brei von eurem kleinen Schatz verputzt wird. Die ersten Breiversuche sind ein Geduldsspiel. Testet aus, was eure Kleinen für Geschmacksvorlieben haben. Ein Erfolg kann schon ein kleiner Löffel pro Tag sein ;) Somit sättigt bitte das Baby dann weiterhin mit Muttermilch oder einem Fläschchen. Besonders wichtig: Denkt daran, dass euer Baby nun auch mehr Trinken muss! Wir haben da auf unser Leitungswasser vertraut, was Lotte bis heute fast ausschließlich neben der Muttermilch bekommt.
Beikost Schritt 2:
Hat sich euer Baby an die Mittagsmahlzeit gewöhnt, könnt ihr nun eine zweite Milchmahlzeit mit einem Brei ersetzen.Meist wird nun die abendliche Still- oder Fläschchenmahlzeit durch einen Milch-Getreide-Brei ersetzt. Rezept für einen Milch-Getreide-Brei von Milupa: - Ca. 200 ml Milchnahrung, die Sie sonst auch verwenden, z. B. milupa milumil 2, wie gewohnt zubereiten - 20 g Getreidebrei zugeben (z. B. milupa Getreidebrei Bio mit zarten Reisflocken nach dem 4. Monat) - 20 g Obst oder püriertes Obst dazu, und schon ist Babys Brei fertig.
Beikost Schritt 3:
Ungefähr um den 7. Monat ist es Zeit für einen milchfreien Getreide-Obst-Brei, etwa als Nachmittagsmahlzeit. So bekommen Babys alle Nährstoffe, die sie brauchen. Dieser Ernährungsplan ist eine tolle und einfache Übersicht:
So sah der Übergang zur festen Nahrung bei UNS damals aus:
Würstchen waren der Hit bei Lotte ... und sind es immer noch ;)
Das Kleinkindalter
Jetzt, mit 21 Monaten isst Lotte alles, was sie mag, was am Anfang noch so ziemlich alles, was wir ihr angeboten haben, war, wird so langsam etwas wählerischer. Jetzt kommt auch des öfteren ein "Bäääh" und der Teller wird weg geschoben und nach "Flaich" verlangt.
Aber besonders beliebt bei Lotte sind folgende Gerichte:
Nudeln mit Bolognese
Zutaten:
500g Hackfleisch gemischt
250g Nudeln
1 Zwiebel
1 Knoblauchzehe
Rinderbrühe
Eine Dose Pizzatomaten
Tomatenmark
Salz und Pfeffer
Olivenöl
Parmesan
Zwiebel abziehen und fein hacken. Knoblauch abziehen. Zwiebel in einer Pfanne mit etwas Olivenöl glasig dünsten. Knoblauch dazu pressen und kurz mitbraten. Hackfleisch hinzufügen, mit Salz und Pfeffer würzen und krümelig braten. ca 2 EL Tomatenmark hinzufügen und kurz mitbraten. Das Ganze mit 250ml Rinderbrühe ablöschen und die Pizzatomaten dazu geben. Alles bei mittlerer Hitze köcheln lassen bis eine etwas dickere Konsistenz erreicht ist. Zum Schluss mit Salz und Pfeffer abschmecken. In der Zwischenzeit Nudeln nach Packungsanweisung zubereiten. Anrichten und mit Parmesan bestreuen. An Nudeln nehmen wir meistens Spirelli, da hier die Sauce gut haften bleibt und sie Lotte nicht so schnell vom Löffel rutschen.
Ganz hoch im Kurs steht bei Lotte auch der:
Möhreneintopf
Zutaten:
800g Möhren
500g Kartoffeln
2 Zwiebeln
6 Mettenden
1,5l Rinderbrühe
Salz und Pfeffer
Zwiebeln abziehen und fein würfeln. Möhren schälen und in Scheiben schneiden oder hobeln. Kartoffeln schälen und in Würfel schneiden. Mettenden in Scheiben schneiden. Rinderbrühe vorbereiten. In einem großem Topf mit Deckel das Gemüse schichten. Kartoffeln, Möhren und Zwiebeln, solange bis alles im Topf ist. Brühe dazu geben, bis das Gemüse fast bedeckt ist und kurz aufkochen lassen, dann bei schwacher Hitze mit Deckel ca 20 min köcheln lassen. Nach 10 min der Garzeit die Mettenden unterheben. Zum Schluss mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Vielleicht kocht der ein oder andere die Rezepte mal nach, es würde den Lotte-Papa freuen, der ist nämlich für die leckeren Rezepte verantwortlich.
Toll und hilfreich finde ich diese Übersicht: 10 Regeln für den Kleinkinder-Speiseplan
Vielen Dank auch an dieser Stelle an Milupa für das Bereitstellen der nützlichen Infos.
Habt einen schönen Tag und guten Appetit!