Hach, war das noch schön als Lotte als liebes und pflegeleichtes Kind durchging.
OK eigentlich ist sie das immer noch. Nur ist sie dabei sich selbst zu entdecken. Sie ist nicht Mama, sie ist nicht Papa, sie ist sie und das findet sie grade heraus. Es ist toll mit anzuschauen, wie sie Stück für Stück selbstständiger und eine eigene Persönlichkeit wird.
Toll finde ich, dass sie nun ihre Wünsche äußert "Da lang", "Pabba hier hinsetzen", "Pabba, Trinke, Durst", "Nudeln, essen, lecker", "Ein Stück Cholade" ...
Ich habe mich etwas in diese Phase eingelesen und man sollte schon den Großteil der Wünsche nachgeben, es sei denn es ist etwas Gefährliches. Hier muss man konsequent bleiben und erklären warum dies oder jenes nicht geht.
Leider hat Lotte zur Zeit für Dinge die sie nicht darf oder haben kann, gar kein Verständnis, in einer Sekunde hysterisches Gebrüll, Gestampfe und auf den Boden geworfen.
Nach einer kurzen Zeit beruhigt sie sich aber sehr schnell und das Gewollte ist vergessen oder wir konnten wie mit etwas "viel Besserem" ablenken.
An die Substanz geht es, wenn Lottes Trotzmomente dann auftreten, wenn man sie natürlich gar nicht gebrauchen kann, z.B. wenn man Termine hat und los muss.
Dann ist meistens die Jacke nicht die richtige, Anziehen scheint Folter zu sein, ins Auto MUSS selber eingestiegen werden oder wahlweise auch gar nicht, Mütze doof, Schal doof, Schuhe doof.
Das lustigste Beispiel aus dieser Phase: Lotte hat ein der Krippe das Igellied gelernt, dazu muss man irgendwas mit den Hände machen, damit sie aussehen wie Igel. Wir machten das Lied an und sie formte ihre Hände und sagte "Pabba auch". Ich versuchte meine Hände so wir ihre zu formen.
"Nein so, pabba" - "So?", "NEIN, so" - "So?" - "NEEEIIIINNN" ... Gebrüll und auf den Boden geschmissen. Ich drei Fragezeichen am Kopf :-)
Mittlerweile bin ich schon ganz gut darin zu erahnen, wann der nächste "Ausbruch" ansteht, und kann ihn durch Ablenkung unterbinden. Aber es ist schon ein ganz schöner Drahtseilakt, an den Wutausbrüchen vorbei zu schiffen.
Keinen Spaß verstehen wir, wenn Lotte meint ihr Wut an den Hunden oder uns auszulassen, da gibt es klare Worte und sie wird sofort aus der Situation genommen.
Wir hoffen das wir schnell durch diese Phase kommen, mit viel Verständnis vor Lotte, Nerven aus Stahl und ganz viel Liebe für unseren kleinen (B)Engel.
Wie seid ihr durch die Terrible Twos gekommen oder steckt ihr auch mittendrin ? Berichtet doch gern von euren Erfahrungen und erzählt uns eure Tricks ;) 
Euer Lotte-Papa
 

 

 
 












