Freitag, 22. Januar 2016

Tschüß Terrible Two - Hallo Threeager... Es ist alles nur eine Phase

Hach ja, wie ich den Spruch doch "liebe": Es ist alles nur eine Phase. Und die Phasen geben sich seit Lottes Geburt die Hand - Wachstumsschübe, Zähne, Trotzphasen, totale Anhänglichkeit.

Derzeit verabschieden wir uns von Terrible Two. Dies war für uns die Generalprobe wie es scheint. Denn im Vergleich zur derzeitigen Threeager-Phase, man nennt sie auch gern Trotzphase, war Lotte früher harmlos.

Gab es doch nur ab und an ein kleines Stampfen und ein muffeliges Gesicht, wenn Lotte ihren Willen nicht bekam.
So ist es nun langsam an der Zeit über Schallschutz Daheim nachzudenken, schliesslich sollen die Nachbarn nicht denken, dass wir Lotte misshandeln. Aber so hört es sich an. Ab und an... und wisst ihr was der Grund für lautes, wütendes Geschrei seitens unseres Kindes ist? Papa hat zum Beispiel der Puppe das falsche Kleid angezogen. Aber man kann uns dann auch nicht sagen, welches denn das richtige ist. Und nein, eigentlich kann man in diesen Momenten nichts richtig machen - jedenfalls nicht in Lottes Augen.

Was ich dann tue? Verständnis haben, ruhig bleiben, Lotte ablenken. Und ich gestehe. Das ist in den Momenten nicht so leicht. Zuhause geht das ja alles noch, aber es kam auch schon (zum Glück erst ein Mal) vor, dass Lotte bei einem Auswärts-Termin unausstehlich war. Man ist peinlich berührt, sieht dann die abschätzenden Blicke. Aber ganz ehrlich: Die dürfen einen nicht stören! Jedes Kind wird diese Phasen durchmachen... ganz bestimmt. Und wenn nicht: Die meisten Leute sieht man eh nicht wieder ;)

Zudem versuchen wir auch zu vermeiden, dass Frustration bei Lotte entsteht, wenn ein Nein nicht zwingend nötig ist, dann vermeiden wir es und Lotte darf zum Beispiel Papa beim Kochen helfen.

Besonders "nett" ist auch die "Ich will zu Papa"-Phase. Die schmerzt ... das Mamaherz bricht dann. Man möchte doch nur kuscheln, für das Kind da sein und dann muss unbedingt Papa gerufen werden, und das Töchterchen schmeisst und kuschelt sich in Papas Arme... Mama wird mit Verachtung bestraft, ein böser Blick - mehr bekommt Mama dann nicht.

Nicht wirklich schlimm, doch echt nervig ist die "Warum, warum, warum"-Zeit. Ich wusste vorher nicht, wie viele Warum-Fragen man stellen kann. Lotte ist da aber total kreativ und will immer alles ganz genau wissen.

Mir hilft meist: Tief einatmen, wenn ich zu genervt bin, gern an den Papa verweisen. Teamarbeit ist bei der Erziehung das A und O.

Und wann sind diese Phasen bei einem Kind vorbei??? Schauen wir der Realität ins Gesicht...  NIE!!!

P.S.

Mein allerliebste Lotte, wenn du dies irgendwann mal lesen solltest: Mama und Papa lieben dich über alles - in jeder Phase und zu jedem Zeitpunkt. Aber wenn du selbst einmal Kinder haben solltest, wirst du sehen, dass diese Momente, wo du aus unerfindlichen Gründen wütend bist und man dir nichts recht machen kann, echt anstrengend sind und man sich das einfach mal von der Seele schreiben muss... Ein dicker Kuss an dich, meine geliebte Tochter!

Mittwoch, 20. Januar 2016

UNSER Papa kocht ... nicht mehr allein ;)

Wie ihr ja sicherlich wisst, kocht bei uns der Mann. Und das sehr, sehr lecker. Auf Instagram könnt ihr ab und an die Gerichte sehen. Und glaubt mir, sie sehen nicht nur toll aus, sondern es schmeckt super!

Seit kurzem hat Lotte-Papa Gesellschaft in der Küche - Lotte findet kochen anscheinend sehr spannend. Somit hilft sie nun regelmäßig.

 Der leckere Möhreneintopf wird mit Zwiebeln von Lotte verfeinert.


Auch die Brühe kann Lotte schon alleine in den Topf machen.

Super hilfreich ist dieser Badhocker von Ikea, den Lotte sich immer selbst in die Küche schiebt:


Die gefüllten Paprika fand Lotte lustig:

... und matschte so richtig mit der Wurst rum ;)

Selbstverständlich darf auch das Würzen nicht fehlen!


Wir lassen Lotte auch kleine Sachen schneiden, ihr unscharfes Kindermesser ist da ganz ungefährlich:


Auch vor dem Abwasch scheut Lottchen sich nicht und liebt es mit dem Wasser und der Bürste zu spielen:


Unser kleiner Kasperkopf hat natürlich auch ganz viel Flausen im Kopf und bringt uns immer wieder zum Lachen:


Und nicht nur Papa wird geholfen, Backen findet Lotte auch toll, so müssen wir nun regelmäßig gemeinsam backen. Letztens hat sie sich bei Netto in diese Hello Kitty Kekse verliebt:


Wir geniessen die Zeit mit Lotte, auch in der Küche. Es ist so schön zu sehen, was unser Lottchen schon alles kann.

Und bestimmt kocht sie uns dann später mal ein eigenes Festmahl - wir sind gespannt ;)

Freitag, 15. Januar 2016

Was tun bei Beschwerden während der Stillzeit? Ein paar Tipps von UNS

Wie die treuen Leser unter euch wissen, habe ich das Lottchen sehr lange gestillt. Zum Schluss, nach mehr als 2 Jahren entschied ich dann, dass ich gern abstillen möchte, auch wenn Lotte dies noch nicht wirklich wollte. Beschwerden hatte ich zwar zu dem Zeitpunkt keine, doch das Lottchen turnte mehr an mir rum, als dass es noch wirklich eine ruhige und gemeinsame Mama-Tochter-Zeit war.


Im Endeffekt bin ich froh, dass ich besonders am Anfang durchgehalten habe, denn die folgende Stillzeit war so wichtig für Lotte und mich, weniger ging es hier um die Nahrungsaufnahme. Da ich nach 7 Monaten Elternzeit wieder vollberufstätig war, genossen wir das Stillen als unsere gemeinsame Zeit. Es wurde ein wundervolles Ritual...

Doch der Start der Stillzeit war nicht wirklich berauschen:

Kurz nach Lottes Geburt im Krankenhaus fühlte ich mich recht unwohl... keiner hatte so recht Zeit für mich und konnte mir das Stillen vernünftig zeigen. Wie froh war ich, dass meine Hebamme mich besuchte und mir ein paar Tipps zeigte. So brachte sie mir schon früh bei, dass Stillen im Liegen ganz entspannt ist.

Wichtig ist ebenfalls, dass man immer die Brust wechselt, so dass erst gar kein Milchstau entstehen kann. Hilfreich hierbei ist z.B. ein Stillarmband, was euch an die zuletzt benutzte Brustseite erinnert (glaubt mir: Stilldemenz ist kein Mythos! Ihr braucht solche Helferchen...).

Ich hatte immer mal wieder kleine Knubbel in der Brust, diese kann man unter der Dusche gut massieren, so dass sie sich auflösen. Auch helfen warme Kompressen vor dem Stillen und kalte danach. Auch kann die Stillposition des Kindes helfen, der Kiefer kann die Verhärtungen während des Stillens ebenfalls massieren.

Eine Brustentzündung, eine so genannte Mastitis hatte ich zum Glück nicht, nach neuesten Studien haben allerdings 25% aller stillenden Frauen solch extreme Beschwerden.
Die Mastitis wird vor allem durch Bakterien hervorgerufen. Durch das Stillen entstehen kleine Hauteinrisse im Bereich der Brustwarze. Sie sind die Pforte, über die die Bakterien meist zunächst in die Lymphbahnen der Brustdrüse eindringen.

Vorbeugend kann man hier tätig werden, indem man spezifische Probiotika zu sich nimmt. Ich durfte hier damals die Profutura mama, Probiotikum für Stillende von Milupa testen:


"Das Profutura mama Probiotikum enthält die probiotische Kultur Lactobacillus salivarius. Dieses Milchsäurebakterium kommt natürlicherweise auch in Muttermilch vor. Studiendaten zeigen, dass bakteriell bedingte Brustbeschwerden durch die Aufnahme von L. salivarius deutlich reduziert werden können. " Mehr Infos findet ihr HIER dazu.

Bitte unterschätzt eine Brustentzündung nicht! Sobald ihr Beschwerden habt, geht zum Arzt. Wird eine Mastitis nicht rechtzeitig behandelt, kann sich die Entzündung auf die gesamte Brust ausbreiten. In manchen Fällen kapselt sich die Entzündung ab. Es sammelt sich eine große Menge Eiter an (Abszess).
Als Lotte 7 Monate war, musste ich selbst für eine OP ins Krankenhaus, meine Zimmernachbarin litt unter einer Brustentzündung und musste mehrere Nächte da bleiben. Mit einem Baby ist das wirklich nicht schön. Bei ihr klappte das Stillen dann aber zum Glück weiterhin und ich weiß, dass sie auch eine Langzeitstillerin war ;)

Harmloser waren dann die wunden Brustwarzen. Die hatte ich leider recht schnell, da mir wie schon geschrieben, im Krankenhaus das Stillen nicht richtig gezeigt wurde. Darum hier an euch der Rat: Nehmt eine Hebamme in Anspruch, die euch ganz in Ruhe das Stillen erklärt, denn da gibt es kleine aber effektvolle Kniffe, wie es besser klappt.

Da meine Brustwarzen schon blutig waren, bekam ich Stillhütchen. Für mich eine echte Erleichterung, doch meine Hebamme hielt davon nix, also musste ich diese dem Lottchen wieder abgewöhnen und das war echt ein Kampf, da sie sich zu schnell dran gewöhnte.

Das Problem ist nämlich bei den Stillhütchen, dass die Brust nicht richtig geleert wird.
Darüber hinaus fehlt auch der nötige Hautkontakt zwischen Mutter und Kind, der die Milchstimulation optimal anregt. Eine herabgesetzte Milchproduktion ist die Folge.
Zudem können eine Saugverwirrung des Kindes oder ein Rückgang der Milchbildung, die Folge sein.

Eine Erleichterung bei wunden Brustwarzen war eine Brustwarzensalbe (Ich habe meine bei DM gekauft... die hilft mir immer noch bei trockenen Lippen ;). Zudem einfach Muttermilch auf den Brustwarzen trocknen lassen! Muttermilch hilft eh gegen ganz viele Beschwerden...

Und warum schreibe ich überhaupt so viel von Beschwerden und Gegenmittel? Weil Stillen immer noch das Allerbeste für euer Kind ist. Und ihr vielleicht so etwas aufgeklärter in die Stilzeit gehen könnt und Beschwerden verhindert werden können. Denn Stillprobleme durch Brustbeschwerden wie Brustentzündungen oder wunde Brustwarzen können zu einem frühzeitigen Abbruch des Stillens führen.

Und die Vorteile des Stillens habe ich euch ja schon mehrfach HIER im Rahmen des Projektes „Gesunde Ernährung in den ersten 1000 Tagen“erläutert.


Vielen Dank an Milupa über die Infos insbesondere über die Mastitis!

Anmerkung: Dieser Beitrag entstand in Kooperation mit Milupa.