Dienstag, 21. Juli 2015

[Gastbloggerin Nix] Fingerbilder für die Kleinsten



Kinder lieben Farben, genau wie ich.

Zum Vatertag wollte ich ein Geschenk für den Papa, den meine Tochter selber machen konnte und so kam ich auf die Idee, mit Fingerfarben und ein wenig Hilfe von mir, sie selbst etwas machen zu lassen.






Du brauchst:
  • Blatt Papier in weiß (Format steht dir frei)
  • Ein größeres Blatt Papier oder Bastelkarton, in grau
  • Fingerfarben
  • Einen mittelgroßen Pinsel
  • Schürze (altes Hemd als Kleidungsschutz fürs Kind)
  • Lappen und Wasser zum Saubermachen der Hände zwischendurch

Mit dem Pinsel malst du erstmal einen blauen Hintergrund für den Himmel und lässt es gut trocknen.

Nun malst du am unteren Rand eine Wiese hin, also grün und lässt es trocknen.

Danach nimmst du braune Farbe (kann man auch mischen indem du rot und grün mischst) und malst einen Baumstamm. Wieder lässt du das Bild gut trocknen.

Jetzt kommt dein Kind ins Spiel.
Als erstes wird mit grüner Farbe eine große Blätterkrone über dem Stamm getupft. Einfach alle vier Finger einer Hand in die Farbe tunken und drauf los tupfen, bei kleinen Kindern kann man da ein wenig dirigieren, damit der Baum formschön bleibt.

Dann kommen Wolken, Blumen, Sonne und rote Äpfel dran. Alles Formen, die man super mit einem Finger tupfen und schmieren kann.

Wenn das Bild gut durchgetrocknet ist klebst du es auf das graue Blatt Papier, so hat das Bild einen tollen Passepartout, den du selber gemacht hast.


Unten im grauen Feld kannst du den Namen des Bildes und des kleinen Künstlers schreiben oder mit einem kleinen Etikett hinkleben, dann wirkt es wie aus einer Ausstellung.

Anschliessend kannst du es in einen (schwarzen?) Bilderrahmen stecken, dann sieht es sehr edel aus. Ich habe einen Bilderrahmen von Ikea benutzt, aus der Ribba Serie.

Für wildere Kinder, die lieber expressionistisch malen kann du auch deinem Kind die Farbauswahl und Anbringung der Farbe selbst überlassen und schauen, was dabei herauskommt.



Mit ein wenig Fantasie hat man dann ganz tolle Bilder. Diese sehen auch toll aus in einem Bilderrahmen, noch besser mit einem Passepartout im Rahmen.

Viel Spaß beim Nachmalen. ♡

Montag, 13. Juli 2015

Zum ersten Mal ... im eigenen Zimmer schlafen!


Ja, es ist soweit. Lotte hat das erste Mal im eigenen Zimmer geschlafen. Einfach so, oder Drängen ... Sie beschloß einfach für sich, dass sie gern in ihrem neuen Bett schlafen möchte. Ein Zudecken, ihre Puppe im Arm und ein Kuss reichten ihr. Und schwupps... sie war eingeschlafen.

Ich bin ganz emotional, melancholisch. Mein Baby, was immer in meinem Arm schlafen wollte ist nun nicht mehr da. Sie wird groß... Ein großer Schritt dieses erste Mal allein im Bett!

Lotte hat die erste Nacht toll gemeistert - ich war allerdings schlaflos und bin immer wieder in ihr Zimmer geschlichen und habe geschaut, ob alles okay ist. Typisch Mama, oder?

Gegen 3:30 Uhr haben wir beide es nicht mehr ausgehalten und das Lottchen schlief in meinen Armen im Familienbett weiter.

Mittlerweile sucht sie sich ihren Schlafplatz selbst. Nachts siegt unser Bett. Doch tagsüber zieht es sie immer mehr in ihr Zimmer, Teddy und ihre Puppe werden dann voller Stolz in ihr Bett gelegt.

Aber es gibt sooo viele weitere viele erste Male mit Kind. Ein wenig habe ich ja schon HIER dazu geschrieben.

Nun hat Fisher-Price ein sehr entzückendes Video zu genau diesem Thema gemacht...

Denn was gibt es Schöneres und Berührenderes, als einen kleinen Menschen dabei zu begleiten, wie er unsere Welt entdeckt und immer mehr davon mit Händen, Füßen und allen Sinne begreift?


Diese besonderen Momente, das erste Lachen, das erste Greifen, das erste Mal „Mama“ sagen – sie rühren uns Mamas zu Tränen und sorgen dafür, dass wir die Strapazen ab und an vergessen. Dies sind Momente, die Mütter zu Tränen rühren und die Strapazen des Mama-Seins vergessen lassen.

Wir wurden mit einem coolen Staubsauger für das Lottchen von Fisher-Price überrascht - perfekt, denn so kann Lotte ihr kleines Reich sauber halten. Na ja, es ist natürlich kein echter Staubsauger.
Er macht zwar die typschen Geräusche (davor hat das Lottchen noch etwas Angst), aber viel besser: Ganz viele Melodien und Lieder kommen aus dem Sauger.



Man wählt zwischen drei Stufen:

Stufe 1 / Entdecken, ab 12 Monaten: Erste Wörter und Geräusche wecken die natürliche Neugier des Kindes. Die vielen Beschäftigungsmöglichkeiten wecken die natürliche Neugier. Drückt das Kind auf die drei aufleuchtenden Formen, hört es einfache Dinge wie beispielsweise „Grünes Dreieck!“

Stufe 2 / Anregen, ab 18 Monaten: Das Kind wird durch Fragen und einfache Anleitungen zum Mitmachen angeregt. Auf dieser Stufe lernt es Farben, Zahlen, Gegensätze und mehr kennen und wird zum Mitmachen angeregt. Es hört beispielsweise Folgendes: „Zeit zum Ausschalten!“

Stufe 3 / Spielen, ab 24 Monaten: Fördert die Vorstellungskraft und das Rollenspiel. Jetzt wird aufgeräumt! Ältere Kinder können ihrer Fantasie freien Lauf lassen, wenn sie spielen, dass sie mit dem Staubsauger saugen.



Ein ziemlich cooles Teil... Lotte musste sich ein wenig daran gewöhnen, doch nun schwingt sie es munter in ihrem Zimmer umher. Und das ist toll. Sie so stolz in ihrem eigenen Zimmer zu sehen. Sie fühlt sich wohl und geborgen und das gibt mir ein schönes Gefühl!



Ich bin auf die weiteren ersten Male gespannt.

Und welches war euer emotionalstes erste Mal? Wir würden uns über eure Erlebnissberichte freuen!

Anmerkung: Der Staubsauger wurde uns kosten- und bedingungslos zur Verfügung gestellt - Vielen Dank dafür!

Donnerstag, 9. Juli 2015

[Gastbloggerin Antje] Probleme in der Grundschule - so schnell kann es gehen!

Hallo liebe Leser vom „Ein UNS entsteht“-Blog,

als Sasila fragte, wer Lust hat, als Gastblogger auf dem Blog mitzuschreiben, habe ich nicht lange überlegt und meine Hilfe angeboten – und da habt Ihr ihn nun, meinen ersten Beitrag.

In meinem ersten Beitrag geht’s um etwas, was für viele Leser vielleicht noch gar nicht aktuell ist, aber trotzdem doch schon interessant – um die Schule bzw. um Probleme in derselben!
Heute kam es nämlich – das erste Zeugnis unseres großen Sohnes.

Hat man mich vor einem Jahr gefragt, wie ich über die kommenden schulischen Leistungen vom Junior denke – ich hätte zu gern jedem lang und breit erzählt, wie gut der in der Schule sein wird. Das er ohne Schwierigkeiten bis zum 1er-Abi marschieren wird, wenn er es zwar nicht so mit Sport hat – aber n gescheiter Kerl isser ja schon. Und so wissbegierig! Und versteht so viel! Und weiß so viel!

Tja – zum Glück habe ich mich nicht so weit aus dem Fenster gelehnt. Zum Glück habe ich gesagt, dass ich zufrieden bin, wenn er nur Spaß in der Schule hat und nicht gerade der Schlechteste in der Klasse ist.

Der Große war nämlich immer der „Gute“. Konnte sich früh drehen, schnell krabbeln, hat früh viel und deutlich gesprochen.
Er war ein an sich ruhiges und zufriedenes Kind, hat neues Wissen aufgesaugt wie ein Schwamm und war immer darauf bedacht, zu helfen.
Uns Eltern, jüngeren Kindern im Kindergarten, den Erziehern. Eine Zeit lang durften wir ihn Freitag nicht vor KiGa-Schluß abholen, weil er geweint hat, wenn er den letzten Schließdienst inkl. Handtücher zusammenlegen nicht mitmachen durfte.
Waren wir beim Arzt bei den U-Untersuchungen – er hat immer alles mitgemacht. War so stolz auf sich selbst, dass sowas wie Trotzanfälle und „ich will das nicht“ niemals in Frage kamen – denn wer sich weigert, was zu machen, wird ja nicht gelobt, weil er es toll gemacht hat.

Sorgen um die Schule haben wir uns also nie gemacht, zumal er schon Interesse an Buchstaben und Zahlen gezeigt hatte und schnell verstanden hat, was wir ihm erklärt haben.

Blöd nur, dass wir die Rechnung ohne die anderen Kinder gemacht haben – denn die „stören“.

Was uns nämlich nie in den Sinn kam - dass er sich in der Klassensituation nicht konzentrieren kann. Mein Sohn sagt mir, welche Farbe die Schleife im Haar der Sitznachbarin hat und wie viele Vögel im Baum vor dem Fenster rumgehopst sind – aber was seine Lehrerin da vorn erzählt hat – DAS weiß er nicht mehr.

Die Lehrerin nimmt sich oft Zeit, ihm etwas in der 1:1-Situation zu erklären, aber da sind noch über 20 andere Kinder in der Klasse – die auch ihre Zuwendung brauchen. Noch schlimmer ist die Situation im Hort, wo er Hausaufgaben machen soll – da er noch nicht fließend lesen kann, versteht er die Aufgabenstellungen oft nicht ohne Hilfe und geht dort dann komplett baden.

Erfahren haben wir von dieser Misere, als wir im Herbst zum ersten Elterngespräch waren. Da saßen wir nun, als eines der wenigen Elternpaare gemeinsam. Und wir rechneten damit, dass die Lehrerin uns gleich Lobeshymnen auf unseren Sohn singen wird.

Und dann? *BÄMMMM*

„… Wahrnehmungsstörung. Authistische Züge… - neee, ADHS vermute ich nicht… aber zum Arzt sollten Sie schon mal mit ihm – gehen Sie nur nicht hier im Ort, die geben Ihnen direkt Ritalin mit…“

Man kann das gar nicht beschreiben, wie man sich da fühlt. Als hätte einem die gute Frau mit der flachen Hand ins Gesicht geschlagen.

Sie hat uns dann genauer geschildert, was sie mit unserem Sohn tagtäglich erlebt – das er sich nicht konzentrieren kann, das er statt still zu arbeiten lieber Schubladen schließt und schwer schockiert reagiert, wenn man ihn mal zurückweist, weil andere Kinder in dem Moment vorgehen. Sie hat uns deutlich gemacht, dass unser Kind den Klassenablauf nachhaltig stört und es so nicht weitergehen kann.

Unsere Reaktionen fielen unterschiedlich aus.
Mein Mann (der Diplomat) war dankbar, dass die Lehrerin uns darauf aufmerksam gemacht hat. Fand sie sehr nett und nur ums Wohl des Kindes besorgt.
 Ich hingegen wurde schnell wütend. Auf das Schulsystem, was Kinder in Schubladen stopfen will, in die sie nicht reinpassen. Wer sagt denn, dass unser Sohn der Unnormale ist? Sind vielleicht all die braven Lämmchen, die wie hypnotisiert den Worten der Lehrerin lauschen, die, die „krank“ sind? Und ich war auch schnell wütend auf die Lehrerin, die sich herausnahm, psychologische Diagnosen in den Raum zu werfen.

Trotzdem waren wir uns sicher, dass wir uns an einen Arzt wenden werden – und zwar nur, um schriftlich zu bekommen, dass unser Kind gesund ist.

Psychologische Kinderpraxen sind hier in NRW hoffnungslos überlastet, weswegen wir bis heute nicht wissen, was mit dem Großen los ist.
Er ist ruhiger geworden, das wurde uns auch von der Lehrerin bestätigt. Und wir hatten schon zwei Termine in einem Sozialpsychologischen Zentrum – leider sind die aufgrund dieser beiden Termine wirklich der Meinung, dass ADS (ohne Hyperaktivität) infrage kommt.
Er kann sich nicht fokussieren, kann andere um sich herum nicht ausblenden. Er weiß Dinge, die ihn eigentlich nichts angehen, schnappt Nachrichtenfetzen auf und analysiert sie – aber das er das „X“ lernen soll und Matheaufgaben wichtiger sind als die Tatsache, dass der kleine Bruder heute schon die vierte Stinkewindel produziert hat – das versteht er nicht.Genaue Tests, die zur Diagnose führen, stehen noch aus. Wie erwähnt, die Praxen sind alle übervoll.

Ich weiß gar nicht, was ich mir mittlerweile wünschen soll? Eine handfeste Diagnose, aufgrund der man Ergo- und Mototherapie bekommen kann? Das man vielleicht mal eine Reha machen kann, in der wir Eltern und das Kind lernen, damit umzugehen?

Oder will ich, dass man uns sagt, dass er gesund ist und dann stehen wir allein da mit der Problematik, die ja ziemlich viel hier belastet?

Sollen wir das alles abbrechen – denn wenn er wirklich ADS hat, kann er zB niemals in seinem Leben Pilot werden – was verbauen wir dem Kind damit? Aber was verbauen wir ihm, wenn wir die Diagnostik abbrechen?

Fragen über Fragen. Wir haben uns dazu entschlossen, ihn ab dem kommenden Jahr schon Mittags aus der Schule heimkommen zu lassen – damit er die Hausaufgaben in Ruhe daheim erledigen kann und so kein Stoff verloren geht. Auf Empfehlung werden wir ihn ab September am „Marburger Konzentrationstraining“ teilnehmen lassen. Und ansonsten können wir nur abwarten. Abwarten, bis die Praxis anruft und einen Termin für den Test vorschlägt.

Wie auch immer es ausgeht – So haben wir uns das mit der Schule nicht vorgestellt. So unbedarft, wie wir an das Thema rangegangen sind, so sehr haben wir uns auf den Allerwertesten gesetzt, als die Wolken am Horizont aufzogen. Blöde Situation, wirklich.

Ach so – fast vergessen – das Zeugnis! Das war viel besser als wir uns das erhofft hatten. Vom sitzenbleiben sind wir weit entfernt und der Opa war sogar so happy, dass es 30 € Zeugnisgeld gab. ☺

Ich hoff, es hat Spaß gemacht, das zu lesen!Über Kommentare freue ich mich natürlich.

Bis zum nächsten Mal!

Antje