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Freitag, 27. Juni 2014

Das Stillen und ich - Ein Erfahrungsbericht von Lotte-Mama

16 Monate Lotte, 16 Monate stillende Lotte-Mama.

Wenn ich mich offenbare und erzähle, dass das Lottchen noch Muttermilch bekommt, höre ich meist diese Aussage:"WAAS? Du stillst immer noch???"  ... begleitet von ungläubigen Blicken.
Ja, ich weiß, 16 Monate ein Kind zu stillen ist in unserer Kultur seltsam, ungewöhnlich, nicht wirklich akzeptiert. Auch ich war bis Lottes Geburt der Meinung: 6 Monate vollstillen wäre super, dann vielleicht maximal bis zum 12 Monaten noch abends stillen. Doch Lotte lehrte mich eines besseren... Wenn dein Kind nach der Brust verlang, warum sollte man dies verweigern?
Klar, die Mama muss sich dabei wohlfühlen.... ab und an wird es mir auch zu viel. Besonders wenn Lottchen nur an mir rumturnt. Doch die meiste Zeit ist es einfach die Nähe, die wir beide genießen.
Und ein klarer Vorteil: Lotte brauchte bisher noch kein Fläschchen mit Milchpulver! Nachts ist das besonders praktisch...

Damals im Krankenhaus klappte es erst so gar nicht mit dem Stillen. Alles war wund, Lottchen schrie hysterisch und ich fand keine Ruhe. Darum entschied ich mich auch schnell wieder nach Hause zu gehen, so dass wir bereits nach 3 Tagen das Krankenhaus verließen. Daheim angekommen und mit ganz toller Hilfe meiner Hebamme klappte es von Tag zu Tag besser. Leider hatte man mir in der Klinik Stillhütchen angedreht. Erst war ich auch ganz angetan von den Dingern, aber diese dem Kind wieder abzugewöhnen ist wirklich schwer!

Falls es bei euch mit dem Stillen nicht gleich klappt, dann wendet euch an eine Hebamme oder Stillberaterin, die können euch sicherlich unterstützen. Ihr könnt diese auch beim Abstillen kontaktieren, falls nötig.

Damals waren weitere nützliche Helferlein: Brustwarzencreme, Stilleinlagen, Still-Bustiers / BHs ... und Muttermilch! Diese wirkt nämlich ganz toll gegen wunde Stellen.

Still-Bustiers kann ich von Medela empfehlen, das Still-Top von Carriwell ist auch super. Still-BHs habe ich die einfachen von DM und Rossmann gekauft und welche von H&M.

Später hinzu kam eine Milchpumpe.Aufgrund der positiven Amazon Rezensionen entschied ich mich für eine von Lansinoh.

Zur Aufbewahrung und Einfrieren kauften wir MAM Becher und Muttermilchbeutel von Lansinoh.
Fläschchen gab es von Avent, da diese wohl die Saugverwirrung minimieren sollen.

Aufgrund des starken Saugreflexes von Lotte entschieden wir uns, dass sie einen Schnuller bekommt, hier entschieden wir uns für MAM (und sind da auch bis jetzt bei geblieben, auch bei den kleinsten Größen).


Dank MAM bekam ich dann auch hier eine neue Milchpumpe, die wesentlich effektiver abpumpt, da man hier den Druck erhöhen kann. Heute pumpe ich nur noch selten ab, hauptsächlich , wenn ich geschäftlich über nacht weg bin.

Von den Stilleinlagen habe ich mich mittlerweile verabschiedet, die Natur ist genial und mein Körper produziert just in time die Milch.

Zudem nutze ich nur noch selten Still-BHs, tagsüber auf der Arbeit benötige ich sie ja nicht wirklich.

Eine ganze Weile habe ich Still-Tee getrunken, bin dann auf Anis-Fenchel-Kümmel-Tee gewechselt (der ist wesentlich preiswerter und es ist das gleiche wie Still-Tee ;) Doch auch das ist nicht mehr notwendig. Ernährungstechnisch habe ich mich nie eingeschränkt, habe Kohl in allen Varianten gegessen, Kaffee getrunken .. Einzig auf Alkohol verzichte ich gänzlich. Und Ananas führte zu einem wunden Po (ich hatte es aber auch etwas übertrieben ... )

Heute gönne ich mir immer noch viel Süßigkeiten, weil das Stillen zerrt, zwar nicht wirklich etwas am Gewicht, aber ich merke, dass ich beim Stillen durstig werde und mein Körper nach Nahrung verlangt. Malzbier ist hier ein toller Energielieferant.

Heutzutage stille ich nicht mehr in der Öffentlichkeit, da Lotte es dort auch nicht verlangt. Zu Vollstillzeiten habe ich das aber ohne Probleme gemacht. Ein Still-Schal ist eine tolle Investition (oder ihr näht euch einfach einen breiten Baumwoll-Loop).

Vor der Schwangerschaft habe ich immer gedacht: Ich und stillen? Niemals! Und nun ... bin ich eine bekennende Lanzeitstillerin. Und fühle mich wohl damit. Okay, ich hadere mit meiner Oberweite extrem. Aus einem 80C-Körbchen, wurde D oder auch E ... Den Mann freut es, aber ich ziehe jedes Mal frustriert meine geliebten Blusen und Blazer aus, denn sie passen einfach nicht.

Und ja, ab und an "schäme" ich mich, dass Lotte noch gestillt werden will. Es ist nämlich wirklich so, dass entsetzte weitaufgerissene Augen mich anstarren, wenn ich dann doch mal zugebe, dass Lotte die gute Muttermilch noch bekommt.
Nun gut, ich scherze auch manchmal , dass Lottchen spätestens zum 18. Geburtstag abgestillt wird. 
Ich bin gespannt, wann es tatsächlich soweit sein wird. Solange wir uns wohlfühlen, genieße ich die Zeit einfach.

Und das Wohlfühlen ist meiner Meinung nach ein wichtiger Faktor, ich kann verstehen, wenn man lieber zur Flasche greift. Das Stillen kann weh tun, kann einem die Eigenständigkeit nehmen... ist nicht jedermanns (frau) Sache. Dafür sollte sich keiner schämen. Genauso wenig, wenn man halt länger als die Norm stillt.

Ich hoffe, dass ich mit diesem Erfahrungsbericht ein wenig helfen konnte. Gern beantworte ich eure Fragen!



Samstag, 12. April 2014

UNSERE Testecke - Praktischer Flaschenwärmer von Difrax & Produkttester gesucht!

Schon im vorherigen Testbeitrag erzählte ich euch, dass ich unser Lottchen noch stille. Auf Pulvermilch verzichten wir gänzlich, ab und an gibt es Kuhmilch, doch hauptsächlich bekommt Lotte die gute Muttermilch.

Seit Beginn der Stillzeit bevorraten wir uns immer wieder mit Muttermilch, da Mama ja vielleicht mal nicht da ist und Papa das Töchterchen füttern muss. Zu dem Zweck frieren wir Muttermilch ein. Bei Bedarf wird es dann erwärmt, leider meist dann aufwändig im Wasserbad.
Nun kamen wir aber in den Genuss den S-Flaschenwärmer von Difrax zu testen.

Flasche Difrax in der Verpackung

Der S-Flaschenwärmer ist klein und kompakt, dadurch lässt er sich einfach auf dem Nachtschrank abstellen oder sogar im Kinderzimmer lagern. Und mit einem Druck auf den Knopf erreicht die Milch innerhalb von nur 3 Minuten (!)  Körpertemperatur , wie die Muttermilch in der Brust. Daher kann dann die Milch auch direkt anschließend aus der S-Babyflasche getrunken werden, ohne dass sie vorher abkühlen muss. Ein weiterer Vorteil der S-Babyflasche ist das patentierte Anti-Kolik-Ventil, das Bauchkrämpfe vermindert. Zum Glück hatten wir beim Lottchen keine Probleme damit, aber ich kenne einige, deren Babys darunter leider...

Besonders spannend fand ich, dass Difrax bei einem internationalem Design-Wettbewerb ausgezeichnet wurde.
"Difrax konnte die internationale Fachjury vom Red Dot Award: Product Design 2014 mit dem S-Flaschenwärmer überzeugen. Nach reiflicher Überlegung war sich das 40-köpfige Expertenteam einig: Der S-Flaschenwärmer von Difrax sollte die renommierte Design-Auszeichnung bekommen. Designer und Hersteller aus 53 Ländern reichten ihre Innovationen ein und als einer von über 4.800 Teilnehmern gewann Difrax zum zweiten Mal den weltweit heiß begehrten roten Punkt."(Auszug aus der Pressemitteilung)

Geliefert wurde das Gerät in Einzelteilen, aber die waren schnell zusammengebaut.


Der erste Probelauf wurde dann mit Wasser durchgeführt und verlief erfolgreich, die drei Minuten Aufwärmzeit wurde wirklich eingehalten :D


Somit dann beim nächsten Mal mit der wertvollen Muttermilch:


Wir empfinden den Flaschenwärmer auch als nicht störendes Element in der Küche, nachts kann man ihn auch wirklich gut auf dem Nachttisch platzieren. Er ist sehr leise und sehr simpel in der Bedienung.

Lotte hat das Fläschen sofort akzeptiert.


Einzig störend fand ich, dass das Heizelement in der Flasche verbleibt, zwar kann ein Gummischutz davor gemacht werden, doch ist die Flasche so ein wenig schwer und die Babys sollten mit dem Fläschen nicht spielen bzw. es herunterschmeißen.

Difrax Schutz

Preislich liegt der Flaschenwärmer von Difrax bei derzeit 73€ bei amazon. Nicht ganz billig, wie ich finde. Doch nun musste ich schon eine Nacht beruflich auswärts schlafen und Lotte Papa war dankbar, dass er so eine tolle Möglichkeit hatte und die Muttermilch sanft gewärmt wurde.

Uns hat das formschöne Design überzeugt, das schnelle und leise Aufwärmen und die Anti-Kolik Flasche, Abzug geben wir für das nicht abnhehmbare Heizelement und den etwas höhren Preis. Wir vergeben somit:

4 von 5 Testblumen

Habt Ihr Lust vielleicht selbst die Difrax Anti-Kolik Flaschen zu testen?

Difrax sucht dringend Mütter mit Babys von 0-6 Monaten, die an einer internationalen Umfrage teilnehmen möchten. Die Teilnehmer würden 2 Wochen lang die 250 ml S-Flasche von Difrax testen und über einen (englischen, aber einfachen) online Fragebogen evaluieren. Die Testprodukte dürften die Tester nach der Testphase behalten.

Kennt ihr jemanden, der ein Baby im Alter von 0-6 Monate hat und es mindestens zweimal täglich mit der Flasche füttert?  Bitte schickt dann bis Montag, den 13. April eine Mail an info@difrax.de mit Angabe des Namens, Lieferadresse, Alter (von Dir und Deinem Baby) und E-Mailadresse.

Die Ausgewählten erhalten dann per Post die Testprodukte und per Mail den Link zur Umfrage.

Einen tollen Tag wünschen wir euch!!! 

Anmerkung: Das Produkt wurde uns kosten- und bedingungslos zur Verfügung gestellt. Wir erhalten keine Bezahlung für die Testberichte.

Mittwoch, 9. April 2014

UNSERE Testecke - Praktisches Still-Unterhemd

Lottchen ist nun 13 Monate und ich stille noch ... Da bin ich immer wieder dankbar praktische Hilfsmittelchen zu finden, die mir das Stillen erleichtern.

Heute möchte ich euch über das wirklich tolle Still-Unterhemd von Carriwell berichten.


Bereits in der Schwangerschaft habe ich mir Still-Bustiers zugelegt, ohne Bügel und aus elastischem Material. Superbequem auch in der Nacht.

Nun wurde ich auf diesem unglaublich tolle Still-Unterhemd aufmerksam:

Das Still-Top von Carriwell.


Es verbindet die praktischen Eigenschaften eines Still-BHs mit denen eines wärmenden und figurformenden Unterhemdes. Im Brustbereich stützt der eingearbeitete BH die Brust, die Schalen lassen sich beim Stillen herunterklappen. Mit seinen breiten, verstellbaren Trägern kann das Hemd perfekt der sich verändernden Figur angepasst werden.

Besonders ansprechend fand ich den figurformenden Aspekt an dem Top. Nach der Schwangerschaft ist die Figur leider etwas aus der Form geraten und frau fühlt sich dann nicht immr wohl. Das Carriwell Unterhemd ist trotz der stützenden Funktion angenehm zu tragen.

Mit einem Preis von 32€ ist es im mittleren Preissegment und meiner Meinung nach sollte Komfort einem das Wert sein.

Ich habe mich für die Farbe schwarz entschieden:


Beim Stillen überzeugte das Top ebenso, dank des Verschlusses war es leicht mit einer Hand zu öffnen und das Lottchen konnte leicht "andocken".


Von mir gibt es daher:

5 von 5 Testblumen
Und was tragt ihr während der Stillzeit? Über Tipps und Tricks würden sich bestimmt so einige Leser freuen :D



Samstag, 29. Juni 2013

Das Stillen und ich - Oder von prüder Business-Lady zum Muttertier!

Ja, ich stille... und das mittlerweile auch gern!

Noch vor Lottes Geburt habe ich die Frauen belächelt, die sagten, dass Stillen für sie so schön und erfüllend sei.

Klar, ich wollte gern stillen, aber nicht meinetwegen, sondern weil ich meinem Kind einfach das beste mit auf den Weg geben wollte, was ich als Mama zu bieten habe. Und darunter fällt natürlich auch die Muttermilch.

Aber für mich war klar: NIE werde ich in der Öffentlichkeit stillen, also bitte, das geht doch gar nicht. Brust rausholen und in einem Café das Kind anlegen? Okay, ihr werdet später mehr hierzu erfahren ;)

Bereits in der Schwangerschaft las ich alles über die Thematik und wollte bestmöglich vorbereitet sein, damit es auch ja mit dem Stillen klappt.
 
Fläschchen und Pre-Nahrung kamen mir nicht ins Haus, denn ich wollte mich erst gar nicht verführen lassen.

Und dann war das Lottchen auf der Welt, Ewigkeiten lag sie auf meinem Bauch, gleich überschüttete ich sie mit Streicheleinheiten, meiner Liebe, ich war ab dem Moment Mutter.

Dann musste sie mit meinem Mann aus dem Kreißsaal heraus, da ich mit einem Laser behandelt wurde. Ein Gedanke kreiste in meinem Kopf: Du musst doch dein Kind stillen, sonst klappt das nicht mehr, dies las ich schließlich in jedem Beitrag über das Stillen... Irgendwie stresste mich der Gedanke sehr.
Nach einer gefühlten Ewigkeit kam dann meine Tochter zu mir, Schwiegemama war zu dem Zeitpunkt auch schon eingetroffen, da wir stolz das Enkelchen präsentieren wollten.
Und was machte ich? In dem Moment war mir alles egal... Ich packte die Milchquellen aus und versuchte mein Kind zu stillen.
Ein wenig wurde ich wohl noch von der Hebamme unterstützt, aber leider wurde es mir im Krankenhaus nie wirklich gezeigt. (Tipp: Fragt hier wirklich aktiv nach Unterstützung von den Hebammen!)
In den drei Tagen quälte ich mich regelrecht mit dem Füttern meines Kindes, die Brustwarzen waren kaputt, es tat bei jedem Schluck von ihr höllisch weh und überhaupt war es mir unangenehm. Lotte schrie auch immer wieder hysterisch vor Hunger (Drama Queen war ihr neuer Spitzname), was natürlich das korrekte Anlegen nicht einfacher machte.
Allerdings legte ich da schon meine Prüderie ab und mir war es egal, ob der männliche Pfleger oder der Besuch meiner (äußerst lieben) Zimmernachbarin anwesend war, mein Kind hatte Hunger und nur das zählte.

Irgendwann gaben mir die Krankenschwestern Stillhütchen, eine Erleichterung! Und meine eigentliche Hebamme besuchte mich im Krankenhaus und zeigte mir das Stillen im Liegen.

Und dann war ich Zuhause, ganz in Ruhe... Und es klappte. Kein Weinen und Anschreien mehr der Brust, die Stillhütchen waren zwar nicht so komfortabel, aber so heilten meine Wunden schnell.
Zudem wirkten angetrocknete Muttermilch, Luft und Salbe Wunder, so dass ich immer wieder versuchte ohne Stillhütchen das Lottchen zu füttern. Aber sie verweigerte es. Doch ich gab nicht auf, denn auch meine Hebamme riet dazu, dass es einfach besser ohne die Hilfsmittel sei.

Wie und warum es auf einmal beim Kind ohne die Plastikdinger ging kann ich euch nicht sagen. Irgendwann war es einfach soweit und es war gut so! Keine Schmerzen mehr und auch das umständliche Hantieren mit den Hütchen fiel weg.

Und in der Öffentlichkeit? Ja, da stille ich.
Klar, ich präsentiere immer noch nicht meine nackte Brust und gönne mir auch etwas Privatsphäre indem ich eher ruhige Ecken wähle, aber es klappt auch in einem belebten Café. Oder auch vor Freundinnen. Die merken es meist ja eh nicht mehr so wirklich, schließlich trage ich große Tücher... Und ich unterhalte mich einfach währenddessen weiter mit ihnen.

Nur vor Familie, männlichen Freunden und Bekannten werde ich nicht stillen. Ich mag es nicht, es ist mir unangenehm und ich glaube die meisten können auch auf den Anblick einer stillenden Mama verzichten.

Hilfreiche Utensilien?
Goldwert sind passende Still-BHs. Ich habe hier die einfachen von DM. Aber auch die Stillbustiers von Medela sind super, besonders in der Nacht angenehm zu tragen.
Und auch der Stillschal von Dawanda (ein einfacher Loop...) ist toll.


Als Stilltee nutze ich derzeit einfachen Fenchel-Anis-Kümmeltee. Ab und an gönne ich mir den leckeren Stillsaft. Aber das ist kein Must-Have.
Ein Stillkissen war am Anfang auch hilfreich, doch mittlerweile kann ich in jeglicher Position stillen, so dass wir es nur noch als kleines Bettchen für Lotte nutzen.

Und was passierte mit den Büchern und dem Infomaterial?
Habe ich nie wieder angerührt oder gelesen.

Und erfüllt mich das Stillen mittlerweile?
Schwierig zu sagen... Ich bin froh, dass es klappt, schließlich kann ich sogar vollstillen. Und ich erwische mich auch dabei, dass ich meine Tochter während sie an meiner Brust trinkt selig beobachte. Es verbindet uns... Und sie lächelt mich an, vielleicht dankbar, voller Liebe und ich weiß, es lohnte sich für mich, dass ich mich ein wenig am Anfang gequält habe.

Aber ich kann Frauen verstehen, für die das Stillen nichts ist. Es ist eine Überwindung, es sind Schmerzen (die heiße Stricknadel finde ich immer einen passenden Vergleich) und der Körper wird in der Zeit geteilt.
Es ist eine unglaubliche Abhängigkeit, damit hadere ich ab und an.
Doch dagegen lässt sich Abhilfe schaffen, man kann abpumpen.
Dies habe ich auch fleißig gemacht. Empfehlen kann ich hier die Lansinoh Hand-Milchpumpe und die passenden Muttermilchbeutel. Als Fläschchen nutzen wir die von Avent.

 
So haben wir im Notfall immer was im Haus für die Raupe.
Und der Papa genoß es auch sehr, als er das erste Mal sein Mädchen füttern durfte :D

Ich glaube fest daran, dass man sich einfach nicht stressen lassen darf. Auch vermied ich es, Lotte vor und nach jedem Stillen zu wiegen, um zu sehen, ob sie auch ausreichend trinkt. Mir reichte es, dass sie generell an Gewicht zunahm und einen fidelen Eindruck machte.

Wie in vielen Dingen vertraute ich auch beim Stillen meinem Instinkt, dem Mutter-Instinkt. Ich bin ein Muttertier geworden... Und das half mir.

Aber Stillen darf wie gesagt nicht im Stress ausarten.
Mittlerweile gibt es tolle Säuglingsnahrung und es ist keine Schande, wenn man darauf zurück greift. Denn es ist schließlich wichtig, dass Mama sich wohlfühlt und glücklich ist, denn nur so ist das Kind auch glücklich :D

Wisst ihr was superpraktisch ist?
Nachts stillen zu können. Kind liegt neben einem im Bettchen, meldet Hunger an und ich muss sie nur zu mir holen, nix warm machen etc. und in 10 Minuten können wir beide wieder schlafen. Okay, am Anfang tüdelte die Raupe auch gern mal 1,5 Stunden rum bis sie satt war...

Und was ist nicht so doll?
Wenn Mama mal wieder Migräne hat. Da bin ich dann wirklich sehr sparsam mit Medikamenten, aber laut der Kinderärztin ist Paracetamol dann wohl kein Problem.
Verzichte ich sonst auf irgendetwas?
Nicht wirklich. Wir vermeiden eigentlich nur Zwiebeln, da Lotte hiervon starke, etwas schmerzende Blähungen bekommen hat. Doch sonst gibt es keine Einschränkungen.
Man muss einfach schauen, was die Kleinen vertragen und was nicht. 

Ach ja, nerven kann auch, wenn das Kind Hunger hat, man aber bereits startklar zur Abfahrt zu irgendeinem Termin ist. Oder ich einfach mal diesen Beitrag zu Ende schreiben will :D

Doch noch nerviger ist es, dass man unserer Tochter meist zig Outfits anziehen muss, bis man endlich los kann, denn unser Speikind spuckt genau dann, wenn wir sie gerade von der Mullwindel oder dem Lätzchen befreit haben. Allerdings sind wir da mittlerweile auch entspannter. Dann muss sie halt auch mal mit einem vollgespuckten Shirt rumlaufen...

Ich möchte betonen, dass dies meine subjektive Meinung ist, meine Erfahrungen zum Thema stillen. Es soll sich keiner angegriffen fühlen!

Und nun warte ich geduldig darauf gefüttert zu werden, denn der Mann kocht gerade ein Puten-Curry :D 

Ich wünsche euch allen noch ein schönes und erholsames Wochenende!

Dienstag, 19. März 2013

So viel um die Ohren...

Von Langeweile kann momentan wirklich nicht die Rede sein. Jeden Tag sind Lotte und ich verplant und auf Achse.

Am Sonntag besuchten wir die Urgroßeltern der Raupe, auch die Oma und der Lebensgefährte waren da.
Ich bat am Samstag meine Schwiegermama bei H&M eine Jacke für Lotte zu kaufen, die es leider bei uns nicht gab.


Schwiegermama schenkte uns dann noch einen sehr süßen Kapuzenpulli:


Anschließend ging es noch zu den Tanten der Herzen.
Anscheinend war es aber ein wenig viel für die Kleine, zwar schlief sie viel, aber sie suchte immer wieder meine Nähe und wollte fast stündlich gestillt werden.
Ihr Outfit am Sonntag:


Leider hat sie nun auch die Neugeborenenakne erwischt, man könnte ihr derzeit den Spitznamen "Pickelmonster" geben.
Zudem habe ich Weichspüler verwendet, zwar extra sensitiv, doch trotzdem blühte eine schöne rote Allergie auf Hals und Wangen bei Lotte. Ich fühlte mich wirklich als Rabenmutter, da ich eigentlich weiß, dass man Weichspüler vermeiden soll.
Nun wasche ich nach und nach alles noch einmal ohne Weichspüler und hoffe, dass die Allergie sich verabschiedet.
Die trockenen Aknestellen behandle ich dank des Tipps der Hebamme mit Olivenöl: Einfach die Haut etwas anfeuchten und das Öl auftragen.

Gestern besuchten wir Mädels meine Freundin und ihre süße Tochter. Wir Mütter quatschen wieder über dies und jenes, auch der Kuchen durfte nicht fehlen. So verging der Tag auch rasend schnell.

Heute gab es richtig viel zu tun. Für den morgigen Besuch bei meinen Kollegen backte ich Unmengen an Muffins, da ich mich so für die lieben Geschenke bedanken möchte.


Unsere Tochter schlief derweil friedlich im Tagesbettchen.


Sie trug heute als Hausanzug eine niedlichen H&M Fleece-Kombi. Anscheinend sehr gemütlich ;)


Kurz wurden wir vom Hebammen-Termin unterbrochen (sehr erfreulich: Die Raupe hat 200 Gramm zugenommen!). Anschließend backte ich noch einen Kirschkuchen, denn meine Cousine und ihr Sohn erwarteten uns. 
So fuhren Lotte und ich mit Kuchen bepackt in meine Heimatstadt. Dort pennte die Kleine die meiste Zeit und wir Erwachsenen konnten in Ruhe Kuchen essen und Kaffee trinken.
Irgendwann überkam sie doch der Hunger und ich musste stillen. Vor ein paar Monaten hätte ich nie geglaubt, dass ich mal so locker mit dem Stillen umgehen würde...
Aber es ist auch einfach zu praktisch. Und ich bin froh, dass es so reibungslos klappt.
Ihr Outfit für den Besuch:


Wir bekamen dann auch noch tolle Geschenke von meiner Cousine: Babyschühchen und einen Gutschein für ein Bekleidungsgeschäft.


Aus dem Briefkasten fischte ich dann noch eine Dawanda-Bestellung: Ein Babyalbum. Dies hatte ich bei  Juten Tach, Berlin! gesehen. Schon lange war ich auf der Suche nach einem Album, fand die meisten aber sehr kitschig. Bei diesem "Diary" handelt es sich ehr um Comic-Ilustrationen. Mal was anderes...


Morgen geht es dann wie gesagt zu den Kollegen, aber dann ist auch erst einmal Schluß mit den Besuchen und dem Stress. Die Kleine braucht einfach auch mal ihre Ruhe.
Und die Mama ebenfalls ;)

Dienstag, 12. März 2013

Drei Wochen mit der Lotte...

... und sie ist nicht mehr aus unserem Leben wegzudenken!

Jeden Tag genieße ich mit unserer kleinen Raupe Nimmersatt. Ich erwische mich regelmäßig dabei, dass ich minutenlang einfach nur ihr Gesicht angucke und alles um mich herum vergesse. Ihre großen Mandelaugen sind einfach bezaubernd... Immer größer scheint die Liebe zu ihr zu werden. Solche Gefühle habe ich noch nie im Leben gehabt. Und bin einfach nur dankbar, dass ich das erleben darf!
Auch bin ich unendlich froh, dass dieses Menschenkind gesund und rundum zufrieden ist.

Gestern kamen dann einige neugierige Kollegen vorbei, um Lotte zu bestaunen. Alle waren sich einig, dass sie zuckersüß ist. Ihr machte es auch nichts aus, dass sie rumgereicht wurde, da man sich bereits fast gestritten hatte, wer sie denn nun halten darf.
Leider bekam sie dann recht schnell Hunger, aber meine Kollegen mussten eh wieder Stellung auf der Arbeit beziehen. Doch vorher durften wir wieder Geschenke auspacken. Man kennt mich und meinen Geschmack wirklich gut. Es gab so niedliche Klamotten und ein Schäfchen-Schnuffeltuch. Für die Mama gab es Duftkerzen und einen wunderschönen Blumenstrauß.



Ein schöner Besuch!
Außerdem hörte ich mehrmals, dass ich arg vermisst werde, das tat sehr gut zu hören.
In der kommenden Woche werde ich dann mit Lotte den Kollegen einen Besuch abstatten. Dann wird gefrühstückt und ich werde einige Muffins backen, so dass ich mich so bei allen bedanken kann.

Leider konnte ich heute meine Cousine nicht besuchen, die Grippe hat sie erwischt. Der Besuch wird dann in der nächsten Woche nachgeholt.
So verbrachten die Kleine und ich einen Großteil des Tages mit Kuscheln und etwas dösen. Die Nächte sind etwas anstrengend, da ich meistens mehr als eine Stunde stillen muss und das meistens zwei Mal. Doch weiterhin gibt es kein Geschrei oder sonstige Unannehmlichkeiten...

Irgendwann überkam mich dann doch der Putzdrang. Die Raupe wurde ins Tagesbett gepackt, allerdings musste ich alle 2 Minuten zu ihr, da sie anfing ihren Schnuller auszuspucken, das aber mit lautem Gemecker bemäkelte.
Somit entschloß ich mich, sie im Tuch zu tragen und zu putzen. War noch nicht wirklich optimal. Aber der Papa kam dann auch und nahm sie mir ab, so dass ich noch ein wenig wirbeln konnte.
Perfekt ist der Haushalt immer noch nicht, das ist jedoch derzeit wirklich sowas von unwichtig für mich. Lieber liege ich hier mit meiner kleinen Familie (inkl. unserer zwei Hunde).

Die Hunde lieben Lotte einfach. Mittlerweile sind sie auch nicht mehr so hektisch und ignorieren das Gequake. Beschnuppert wird sie aber weiterhin schließlich muss ja überprüft werden, dass alles okay ist. Und es wird auch mit ihr gekuschelt, der Große legt gern seinen Kopf auf den Bauch des neuen Rudelmitglieds. Der Kleine legt sich gern neben ihr. So kann es auch mal dazu kommen, dass er angeleckt wird und Lotte versucht an ihm zu saugen, wenn sie Hunger hat. Sehr süß das Ganze.


Ich bin wirklich unglaublich erleichtert, dass es so gut mit den Hunden und dem Kind klappt!

Für morgen haben wir noch gar nichts geplant. Wahrscheinlich gestaltet sich der Tag ähnlich wie der heutige...

Dienstag, 26. Februar 2013

Eine Woche Mama und Papa!

Wow, wie die Zeit rast! Nun ist unsere kleine Lotte schon eine Woche bei uns.
Obwohl... es fühlt sich so an, als ob sie schon immer bei uns war... Ich kann mir ein Leben ohne sie schon gar nicht mehr vorstellen.

Gerade schlummert sie seelig auf Papas Brust. Unsere Hunde schnüffeln immer mal wieder an ihr, um zu prüfen, ob auch alles okay ist.
Und das ist es. Weiterhin schläft sie viel. Nur durch den Hunger getrieben wacht sie auf.
Das Stillen klappt prima. Meine Hebamme sagte schon im Geburtsvorbereitungskurs, dass wir ruhig erst einmal alles essen sollen und dann schauen, was die Kleine nicht verträgt.
Ich habe mittlerweile schon Kohl, Zwiebeln und auch Knoblauch gegessen. Keine Probleme! Auch meinen Kaffee, den ich wieder genieße, hält sie nicht wach. Selbstverständlích verzichte ich weiterhin aufs Rauchen und auch auf Alkohol. Doch ansonsten habe ich keine Einschränkungen.

Und wie ich es genieße endlich wieder Brie und Camembert zu essen, oder auch luftgetrockneten Schinken.
Ich erfreue mich an dieser neuen Freiheit.
Ebenso wie die zurückgewonnene Mobiliät.
Klar schmerzen die Narben noch etwas, aber kein Vergleich zu den Rücken- und Symphysenschmerzen.

Morgens kann ich auch aufstehen, mein Kreislauf macht nicht gleich schlapp und mir ist auch nicht übel, obwohl ich meist bis 10.30 Uhr nichts im Magen habe.
Kein Sodbrennen plagt mich.
Ich fühle mich wie neugeboren.

Auch der Baby-Blues scheint mich verschont zu haben. Im Krankenhaus hatte ich zwar die eine oder andere Nacht, wo ich dann doch weinen musste. Aber hier Zuhause bin ich einfach nur glücklich.

Anscheinend habe ich mich verändert. Vorher noch immer leicht gestresst veranlagt, bin ich jetzt die Ruhe selbst. Auch der Haushalt ist derzeit nicht mehr so wichtig. Das was ich schaffe, mache ich, was nicht kann warten. Mein Mann bekocht uns jeden Abend. Meist essen wir jedoch dank der Raupe Nimmersatt sehr spät. Aber wen juckt es?

Und es ist schön einfach sich selbst zu vertrauen.
Schon bei der Geburt habe ich meinen Kopf ausgestellt. Nur auf die Hebamme und meinen Körper vertraut. Belohnt wurde ich mit einer Traumgeburt, natürlich war die letzte Stunde schmerzhaft, aber erträglich. Und ja, man vergisst alles ganz schnell, wenn man sein Kind auf dem Bauch hat.

Auch jetzt vertraue ich meiner Intuition und meinem Körper.
Vor der Geburt las ich Ratgeber über Ratgeber, fragte in Internetforen oder durchforstete diverse Seiten im Netz zum Thema "Baby". Aber all das habe ich soweit aus meinem Kopf gelöscht und agiere intuitiv.
Natürlich habe ich auch ab und an Fragen, die stelle ich meiner Hebamme. So habe ich eine Meinung. Und meine Hebamme ist toll! Unkompliziert und wir sind auf einer Wellenlänge...

Ich hoffe sehr, dass ich mir all das bewahren kann...

Psst: Es gibt aber doch etwas nicht so Schönes. Mich nerven die doofen Dehnungsstreifen am Bauch. Bisher kann ich noch nicht sagen, dass das "Bi Oil" viel gebracht hat. Aber ich öle fleißig...