Mittwoch, 3. April 2013

Mein Körper und ich - Oder man gewöhnt sich an alles

Vor einiger Zeit wurde ich bereits in einem Kommentar befragt, wie sich mein Körper seit der Geburt wieder verändert hat. Solch einen Beitrag hatte ich eh geplant und nun hier für euch parat :D

Während der Schwangerschaft nahm ich locker einfach mal so 16 Kilo zu (vorher hatte ich schon mindestens 10 Kilo mehr, da ich mit dem Rauchen aufgehört und dem Naschen angefangen hatte...). Gut, der Bauch wog schon einiges, aber auch Hüfte und Po boten sich als dankbare Speckdepots an und wuchsen und wuchsen.
Die Füße und Hände speicherten Wasser.
Ich sage euch: Wohlgefühlt habe ich mich irgendwann wirklich nicht mehr.

Hinzu kamen dann ein paar Wochen vor der Geburt die gefürchteten Dehnungsstreifen, die unterhalb des Bauchnabels ihren Weg bahnten.
So war ich oft den Tränen nah.

Einzig meine Haut und meine Haare waren toll. Kein Haarbruch, kein Haarausfall, tolle Korkenzieherlocken.

Körperlich ging es mir auch nicht besonders. Rücken- und Symphysenschmerzen begleiten mich sehr lang in der Schwangerschaft. Der dicke Bauch zog auch extrem nach unten.
Das Putzen war wirklich ein Kraftakt, aber musste ja sein. Schließlich nimmt einem das keiner ab... Und man möchte sich ja auch zu Hause wohlfühlen, zumal ich ja viel Zeit hier verbracht habe.
Nur als ich Wehen vom Putzen bekam, ruhte ich mich dann auch mal aus.

Als besonders schlimm empfand ich das Sodbrennen und die Übelkeit, die ließ mich leider ja bis zum Schluß nicht los. Viel Verständnis bekommt man dafür allerdings auch nicht.
Oft musste ich den Satz hören, dass eine Schwangerschaft keine Krankheit sei. Nein, ist sie auch wirklich nicht, aber die Wehwehchen, die man hat, sind lästig. Und über Monate hinweg einfach nicht schön und zermürbend.

Doch dann kam die Geburt.. und alles war fast vergessen. Denn urplötzlich litt ich nicht mehr unter Sodbrennen, die Übelkeit war auch weg. Die Symphyse zickte nicht mehr... Der dicke Bauch war zwar noch etwas da, aber es zog nicht mehr nach unten. Nach und nach verabschiedet sich nun auch das Wasser. Aus den Beinen ist es fast wieder weg, nur die Füße sind noch größer als vorher und der Ehering passt immer noch nicht auf meinen Ringfinger.

Geblieben sind leider die Rückenschmerzen. Ich muss wohl oder übel einen Orthopäden aufsuchen, denn manchmal ist es so schlimm, dass ich nicht mehr ohne Schmerzen aufstehen kann.
Auch sind die Dehnungsstreifen noch schön lila, das gelobte Bi Oil hat nun auch noch nicht so viel gebracht.
Der Bauch ist stark zurück gegangen, aber straff ist was anderes. Dominierend sind aber nun eh die prallen Brüste. Die Muttermilch will schließlich ihren Platz haben.

Der Po ist etwas ebeanfalls etwas zurück gegangen, der Hüftspeck reguliert sich auch ein wenig. Aber ich muss einfach derzeit immer wieder naschen, da ich meist das regelmäßige Essen vergesse...

Sobald ich das Go der Frauenärztin habe, werde ich unseren Hometrainer entstauben, um meinem Wohlfühlgewicht wieder etwas näher zu kommen. Zudem beginnt Ende April die Rückbildung bei meiner Hebamme.
Ziel ist es, dass ich zum Ende der Elternzeit im September wieder in meine alten Klamotten passe, sprich in die Jeans- und Stoffhosen. Leggings sind ja dehnbar und passen immer ;)

Doch trotz allem Jammern und auch Beklagen: Natürlich ist alles vergessen sobald Lotte mich angrinst und in meinen Armen seelig einschlummert. Schließlich bin ich Mama, ihre Mama.
Und da interessieren die Blessuren nicht... Und jedes Wehwehchen war es wert, denn ich habe das perfekte, gesunde kleine Mädchen. Und dafür bin ich dankbar, jeden Tag aufs Neue!


Und mein Mann findet mich nach eigenen Aussagen immer noch sexy... und das ist doch eh die Hauptsache, oder?  :D

6 Kommentare:

  1. Ja, die Rückbildung ist fast so interessant wie die körperliche Umstellung wenn man schwanger ist.
    Durch's stillen (zumindest sagte man mir das) habe ich mein altes Gewicht recht gut wieder gefunden, beim abstillen, bzw danach kam allerdings wieder das ein oder andere Kilo. Aber ich fühl mich wieder wohl und das war mir das wichtigste, und wie du schon sagst, ein Lächeln der Kleinen und alles andere ist Nebensache.
    Liebe Grüße
    Caro

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    1. Ich hatte auch auf eine Gewichtsreduktion durch das Stillen gehofft, aber leider habe ich einen Dauerhunger und so verabschiedet sich das Gewicht wirklich sehr langsam...
      Ich bin gespannt, was die Waage nächste Woche sagt.

      Liebe Grüße zurück!

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  2. Super Danke für den umfangreichen Beitrag. Meine Bekannte hat dafür die passenden Worte gefunden bei sich selbst: Ich habe mich wie ein Puzzle gefühlt bei dem die Teilchen nicht so ganz zusammen gepasst haben. Erst nach und nach haben sich die Teilchen wieder zusammen gefunden. Bildlich perfekt verständlich.
    Schlussendlich entschädigt die Kinderlächeln sicher für vieles aber bestimmt nicht immer für alles. Und das finde ich auch legitim. Du findest sicherlich bald wieder zurück zu Deiner Fitness und kannst auch die Raucherentwöhnungs-Kilos loswerden.

    Ganz liebe Grüsse
    Rina

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    1. Gern geschehen :D
      Aber ist halt auch nur subjektiv, jeder nimmt es anders war.

      Ich bin gespannt, wann ich endlich wieder einigermaßen zufrieden bin. Derzeit hadere ich mit den sehr großen Brüsten...

      Ganz liebe Grüße zurück!!!

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    2. Mh schwer nachzuvollziehen mit den Brüsten ;-) Das geht ja auch wieder zurück und zudem: Geniesse es. Das findet Dein Schatz sicherlich auch spannend. Du weisst ja wofür.
      Viel Spass bei Eurer Baby-Party

      Gruss
      Rina

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