Mittwoch, 12. Juni 2013

Lottes kleines Spieleparadies... und dann auch einmal ein ernstes Thema bei "UNS"!

Unser Besuch wundert sich wahrscheinlich jedes Mal, dass wir schon wieder unser Wohnzimmer umgestellt haben. Aber irgendwie sind wir nie zufrieden damit, wie es gerade steht.
Mittelpunkt ist unser riesiges Sofa, was toll zum Lümmeln und Beherbergen vieler Gäste ist, doch ist es leider auch raumfüllend... Also schwierig zu stellen.

Zudem entschieden wir uns vor einiger Zeit dazu, dass es schön sei, einen Esszimmertisch zu haben, zumal mit Kind "muss" man ja auch vernünftig essen und nicht mehr schnöde die Mahlzeiten am Couchtisch einnehmen ;)
Auch mag ich es, wenn wir Besuch haben gemeinsam am großen Tisch zu sitzen und vielleicht etwas zu spielen (wir sind begeisterte Rummy-Spieler, seitdem die Schwiegereltern uns angefixt haben).

Und nun kam die neue Herausforderung: Lotte benötigt ja auch endlich mal eine Spieleecke. Zwar momentan nur um etwas unter dem Spielebogen zu liegen oder mit Papa Turnübungen zu machen, aber wir wollten es ihr trotzdem schon einmal gemütlich machen.

Unter der Erlebnisdecke haben wir noch ihre Krabbeldecke, damit es einfach etwas weicher ist.
Die Nackenrollen hatten wir bisher in ihrem Nachtbettchen, doch ist unsere Tochter schon so groß, so dass diese im Bett stören. Und als Stoß-Schutz für das Regal können wir die Rollen optimal nutzen.
Ihr Spielzeug findet in den IKEA Kisten Platz.


Irgendwann wird dort auch noch ein kleiner Tisch und Stühle stehen. Ich finde den kleinen Poäng Kindersessel ja auch total süß. Aber das hat noch Zeit...

Aus der einen Box lugt auch schon der tolle Gewinn heraus, den wir beim tausendkind Gewinnspiel bei valentinesdiary.com ergattern konnten, ein HABA Sand- und Wasser-Entdeckerset. Total toll!


Lottes Papa übt weiterhin fleißig mit dem Töchterlein ihre motorischen Fähigkeiten. Dabei entstanden vor kurzem so entzückende Bilder, die möchte ich euch gern zeigen:


Man kann doch wirklich auf diesen Bildern erkennen, wie lieb Max und die Raupe sich haben, neugierig wird jeweils der andere ausgiebig betrachtet. 
Der arme Max erträgt es auch ohne mit der Wimper zu zucken, wenn Lotte ungeschickt mit den Fingern in seiner Nase rumbohrt oder versehentlich ein Barthaar erwischt. 

In den letzten Tagen haben wir auch eine Neuerung eingeführt, eher zufällig entstanden, aber es funktioniert. 
Durch den letzten Schub scheint Lotte noch mehr Umwelteindrücke aufzunehmen, die natürlich verarbeitet werden müssen und sie manchmal am Schlafen hindern. 
Gerade mittags braucht sie dann Ruhe und keinerlei Ablenkung. So legte ich sie einfach mal in ihr Bettchen bei uns im Schlafzimmer, schaltete das Babyphone ein und machte die Tür zu (auch die Hunde sollten unsere Kleine nicht stören). 


Und was soll ich sagen? Unser Mädchen pennte und pennte. 
Auch am Wochenende als wir Besuch hatten, verlagerten wir erfolgreich  ihren Mittagsschlaf ins ruhigere Schlafzimmer.

Ich bin immer wieder begeistert (und unendlich dankbar), dass wir so ein pflegeleichtes Mädchen haben. 

Und schon öfter habe ich erwähnt, dass ich sie gern verwöhne, was eigentlich derzeit nur bedeutet, dass ich viel Zeit mit ihr verbringe und sie beruhige, wenn sie etwas weinerlich ist.

Leider sehen das nicht alle Menschen in unserem Umfeld als etwas Gutes. 
Zwar bekommen wir immer wieder gesagt, was für ein ausgeglichenes, ruhiges, lachendes und fröhliches Kind wir haben, doch scheint es in unserer Gesellschaft so zu sein, dass der "Klaps auf den Po" als positiv gewertet, aber ein "Verwöhnen" verpöhnt wird.

Sehr schockiert war ich, aus dem eigenen Umfeld zu hören, dass Schläge zur korrekten Erziehung gehören müssten. Mir trieben die Aussagen und "Empfehlungen" die Tränen in die Augen.
Für mich ist ein Kind, und im besonderen unser Kind, das wertvollste im Leben. 
Es muss beschützt werden, vor allem Übel auf dieser Welt und ich möchte nie die Schwäche zeigen und es mit Hilfe von Gewalt zu erziehen.
Ich werde mich weiterhin aufbäumen und meine Meinung sagen! 
Und unser Kind wird mit Liebe erzogen. 
Sicherlich auch mit Strenge, aber sie soll verstehen, was sie falsch macht und das werden wir ihr mit Worten klar machen und nicht mit der "flachen Hand". 
Mein Kind soll keine Angst vor mir haben, sondern einen gesunden Respekt, den gleichen Respekt, den ich auch ihr erweise. 
Und keiner hat zu entscheiden, wo ein angeblich "harmloser Klaps" nicht gleich Prügel sind oder was Misshandlungen sind. Ein Erwachsener ist einem Kind immer überlegen!

Ich habe lange mit mir gerungen dieses Thema hier zu schreiben, denn unsere Familie und Freunde lesen hier mit, vielleicht nicht die Personen, die diese schreckliche Aussagen getätigt haben... Aber es wird wahrscheinlich zu Diskussionen führen, ich werde mich vielleicht unbeliebt machen. 
Doch ich möchte wachrütteln, meine Meinung noch einmal deutlich machen. 
Und mein Mann steht hinter mir und so entschieden wir uns gemeinsam diesen Beitrag auch wirklich zu veröffentlichen.

Zwei liebe Februarmamis haben ein ganz tolles Lied im Netz gepostet und es spricht mir so aus der Seele:

 

Sind so kleine Hände
winz´ge Finger dran.
Darf man nie drauf schlagen
die zerbrechen dann.

Sind so kleine Füße
mit so kleinen Zehn.
Darf man nie drauf treten
könn´ sie sonst nicht gehn.

Sind so kleine Ohren
scharf, und ihr erlaubt.
Darf man nie zerbrüllen
werden davon taub.

Sind so kleine Münder
sprechen alles aus.
Darf man nie verbieten
kommt sonst nichts mehr raus. 

Sind so klare Augen
die noch alles sehn.
Darf man nie verbinden
könn´ sie nichts mehr sehn.

Sind so kleine Seelen
offen ganz und frei.
Darf man niemals quälen
gehn kaputt dabei.

Ist so´n kleines Rückgrat
sieht man fast noch nicht.
Darf man niemals beugen
weil es sonst zerbricht.

Grade, klare Menschen
wär´n ein schönes Ziel.
Leute ohne Rückgrat
hab´n wir schon zuviel.  

Bitte nehmt es mir nicht übel, dass ich auch einmal solch ein ernstes Thema hier anspreche, doch liegt es mir schwer auf der Seele und dieser Blog ist für mich einfach ein Medium, um mich davon ein wenig zu befreien...
 

8 Kommentare:

  1. Ich find es krass, dass das in deinem Umfeld noch so Thema ist! Bei mir kam (und kommt hoffentlich auch) nix dazu, aber meine Familie und Freunde wissen von mir, dass ich sowieso mein eigenes Ding mache, und wenn sie Kopfstand vor meiner Tür machen.
    Und ich finds super, wie ihr eure Kleine erzieht, das klingt so liebevoll und schön, genau so wie es sein soll.
    Gebt nix auf so blöde Kommentare - oder fragt sie mal, wie sie sich gefühlt haben als Kinder, wenn sie geschlagen wurden.

    Es gibt ganz ganz wenige Ausnahmen, wo mein Papa mir mal eine gesetzt hat und da war ich wohlbemerkt im pubertären Teeniealter und wusste genau und bewusst, was ich da getan hab. Und obwohl ich 13, 14 oder 15 war und es wirklich begründet war (auch aus meiner Sicht), hatte er hinterher das schlechteste Gewissen seines Lebens.
    Ich könnte NIE ein Kind schlagen!

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    1. Ja, leider gibt es eine gewisse Generation, die mit Schlägen aufgewachsen ist. Angeblich haben diese ihnen auch nicht geschadet (sehe ich anders...). Diskutieren half da leider gar nichts. Schlimemr fand ich jedoch zu erfahren, dass auch Eltern in unserem Altern wirklich noch meinen mit einem Klaps macht man nichts falsch.

      Und reinreden lassen wir uns nicht, das wissen die meisten bei uns auch und akzeptieren das. Zum Glück ;)

      Ich glaube jeder hat mal so eine Situation erlebt, wo er seine Eltern zur Weißglut getrieben hat im Teeniealter :D

      Danke dir für deine lieben Zeilen und ich bin mir sicher, dass deine kleine Bauchmaus genauso schön aufwachsen wird wie unsere Lotte.

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  2. Wir durften uns auch schon anhören, das wir unsere Kleine verwöhnen, weil wir sie oft auf uns an uns mit uns haben...und ?? Was ist falsch daran sein Kind die Nähe zu geben die es brauch und die wir auch brauchen und gerne geben....sowas kleines, zartes...allein der Gedanke Handanzulegen, ein Klaps zu verpassen find ich nicht richtig und muss einfach auch nichtsein.
    Genau, ich möchte das mein Kind Respekt vor uns hat, genauso wie wir es respektieren...und keine Angst.

    Achja, die Decke ist ganz toll und wird hier sehr geliebt.

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    1. Immer wieder schön zu hören, dass es doch einige gibt, die ihr Kind "verwöhnen" ;)

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  3. Gerne würde ich mich auch zu diesem Thema äussern. Ich glaube das es einen grossen Unterschied zwischen Schlägen und einem Klaps auf das Windelpopöchen gibt, wenn die Kleinen einfach nicht zu bändigen sind. Oder vielleicht auch mal einen Klaps auf die Händchen (keinen Schlag versteht sich), wenn sie ihre Grenzen austesten. Ich habe viele Mamis im Umfeld und keine "schlägt" ihre Kinder. Aber die Zeit nach der schönen Babyzeit ist eben auch nicht immer heile Welt und manchmal sind die Kinder doch sehr anstrengend und ich glaube das die Gesellschaft schon viel beeinflusst. Mütter stehen enorm unter Druck weil jeder besser weiss, wie die Kids zu erziehen sind.
    Den Kindern Stärke, Liebe und vor allem Selbstbewusstsein mitzugeben und die Kids zu erziehen ist manchmal sicherlich auch kräfteraubend und zusätzlich müssen meist beide Elternteile auch noch arbeiten. Kinder werden im schlimmsten fall von mehreren Stationen erzogen. Das führt auch bei den Kindern manchmal zu Zorn, Aggressionen und Unverständnis. Hierzu sollen die Eltern immer Nerven und Ruhe bewahren. Sicherlich auch ein Spagat der nicht immer gelingt. Aber im Grossen und Ganzen sollen Kinder keineswegs mit Schlägen erzogen werden. Das was sie lernen, werden sie dann auch so weitergeben. Und das führt sicherlich zu noch mehr Problemen.
    Ich habe in meiner Erzieheung Schläge erfahren und nicht zu knapp. Immer gab man mir die Schuld. Du hast ja auch nicht gehört, Du hast dies Du hast das. Ich fand das schrecklich.

    So soll kein Kind gross werden. Ich bin froh das ich keineswegs gewaltbereit geworden bin. Trotzdem finde ich das man einen Klaps nicht verurteilen sollte. Das sind immer 2 Paar Schuhe.

    Oder Tipp: Wenn sich das Kind zornig im Supermarkt auf den Boden wirft...einfach dazulegen und schreien.... Das wird sicher so peinlich sein, dass das Kind vor lauter Überraschung aufstehen wird =)

    LG Sabrina

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    1. Das Beispiel mit dem zornigen Kind im Supermarkt ist super. Und dazu legen auf jeden Fall sinnvoller als einen Klaps zu geben. Aber: Meiner Meinung nach sollte man immer hinterfragen, warum macht das Kind gerade das angebliche Fehlverhalten?
      Ist es vielleicht gerade beim Einkaufen zornig, weil übermüdet? Mama schon ewig vorher mit dem Kind unterwegs war (Männer werden da ja auch schnell etwas ungeduldiger)? Wäre es nicht sinnvoller, dass Kind dann erst einmal aus der unschönen Situation rauszuziehen? Es beruhigen? Nächstes Mal vielleicht eine liebe Freundin fragen, ob es aufs Kind aufpassen kann, damit man in Ruhe einkaufen gehen kann?

      Und ja, man kann sich nicht frei davon machen, dass man in purer Verzweiflung, Erschöpfung, Kopflosigkeit , was auch auch immer, einmal etwas auf die Finger gibt.
      Doch falsch ist es immer. Denn dieses "nur" ein Klaps u.ä. stimmt so nicht. Es tut dem Kind immer weh... körperlich, aber auch seelisch. Und nächstes Mal ist es nicht "nur" der Klaps, weil er nix mehr bringt, sondern schon die Ohrfeige.

      Ich lebe nach dem Motto: Ich behandle mein Kind so, wie ich behandelt werden möchte. Und ich mag es auch nicht einen Klaps oder ähnliches zu bekommen.
      Bei dem Thema Gewalt gegen Frauen gibt es ja auch immer wieder einen (berechtigten) Aufschrei und es wird nicht gesagt, es war ja "nur" eine Ohrfeige und schließlich hat sie es verdient.

      Und gut, dass du das Thema aufzeigst mit dem Spagat: Elternsein, Berufsleben, Stress.
      Ja, das ist verdammt schwer. Aber gerade wenn Menschen das sehen, dass die Eltern überfordert sind, wäre es nicht schöner, wenn die Personen mal sagen: "Komm, ich helfe euch!" Anstatt vorzuschlagen, dem Kind mal richtig eins mit der flachen Hand zu geben?

      Und ich werde nie eine Mutter verurteilen, die ihr hilflos neben ihrem Kind steht, welches lauthals schreit. Lieber frage ich ruhig nach, ob ich ihr evtl. behilflich sein kann mit den Einkäufen.

      Aber ich werde mich weiterhin bei einer Mutter (oder auch einem Vater) bemerkbar machen, die versucht sich mit Gewalt durchzusetzen (und wenn es auch nur ist, dass ihr die Situation gerade peinlich ist..).

      Und es tut mir sehr leid, dass du Schläge erfahren musstest und die Schuld dafür bekommen hast, das ist so traurig!

      Und ich musste etwas schmunzeln (nicht böse gemeint!!!): Die Babyzeit ist leider auch nicht immer rosarot. Wie oft waren wir auch schon hilflos, weil Lotte einfach nur geschrien hat, wie am Spieß und wir uns nicht zu helfen wussten. Wir haben das Glück, dass wir eine so pflegeleichte Tochter haben, aber frag mal die Mädels, die ein Schreibaby haben oder einen Sohn mit 3-Monats-Koliken...

      Puh, das ist wieder lang geworden. Aber vielen, lieben Dank für deinen Beitrag, denn gerade diese Diskussionen möchte ich begegnen.

      Ganz liebe Grüße!

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  4. auch ein klaps gehört für mich schon zum schlagen... ich geb meinem mann doch auch keinen klaps, wenn der was macht, was ich nicht will. ok, aus spass vielleicht, aber mit dem bin ich auch auf augenhöhe ;-)
    ausserdem: wie soll denn ein kind lernen, dass man nicht haut, nicht gleich losschreit, sondern erstmal mit seinem gegenüber spricht, wenn wir es ihm selber nicht vorleben?

    wenn du nochmal so nen vorschlag bekommst, hau der person doch auch einfach mal volle lotte auf die finger, wenn derjenige was macht, was du vielleicht nicht möchtest. vielleicht leuchtets ja dann ein...

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    1. Du sprichst mir mit deinen Argumenten so aus der Seele!

      Und dein Vorschlag ist super... Ich bekam schon einen erstaunten Blick, als ich die Person fragte, ob man ihn auch hauen würde, wenn er was falsch macht,

      Über "volle Lotte" muss ich gerade nur schmunzeln ;)

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